Deutschland-Cup Gewinn und Fanmarsch

Die zwei Seiten des Deutschland Cup

Alle Jahre im November gibt es ihn wieder, den Deutschland-Cup im Eishockey. Vor etlichen Jahren habe ich dieses Wochenende gedanklich immer mit „Urlaub mitten in der Saison“ verbunden. Denn da pausieren für gewöhnlichen die oberen Ligen. In den letzten Jahren hat sich die Wahrnehmung allerdings deutlich geändert. Eine ganz andere gedankliche Verknüpfung befindet sich da in der Entstehung. Der Deutschland-Cup scheint sich in zwei Plattformen zu verwandeln. Eine Plattform für junge deutsche Spieler, die (seit der Ära Krupp) sich bei diesem Turnier für die Weltmeisterschaft am Ende der Saison empfehlen können und eine Plattform für die Fans, die auf Interessenskonflikte aufmerksam machen wollen.


Die sportliche Entwicklung

Während meiner aktiven Zeit schien der Deutschland-Cup für viele Spieler ein eher lästiges Turnier zu sein, das man zu Testzwecken absolvieren muss. Dies merkten natürlich auch die Zuschauer in den wechselnden Spielstätten und am Bildschirm. Schließlich verzichtete man 1998 und 1999 (nach einer Pause im Jahre 1989) gänzlich auf die Austragung. Es dauerte eine Weile, bis das Turnier seit dem Neustart 2000 wieder richtig angenommen wurde. Spielorte wie Hannover hatten es schwer. Auch in Mannheim wurde man nicht wirklich glücklich. In den letzten Jahren ist allerdings ein Trend zu erkennen, der wirklich positiv ist. Abgesehen von der Tatsache, dass man auch im mittlerweile etablierten Standort München mit den Besucherzahlen zu kämpfen hat, bietet das Turnier aus deutscher Sicht echte sportliche Reize. Uwe Krupp begann damit, immer wieder Neulinge aufzustellen, die bis dato noch keinen Einsatz im Nationalteam (der Senioren) aufweisen konnten. Dies hatte wiederum den Effekt, dass diese Jungspunde vollen Einsatz zeigten und alles dafür taten, eine weitere Nominierung zu erwirken. Das tut einem Spiel wie Eishockey natürlich gut.

Deutschland Cup 2012 - Torjubel; Quelle: DEB Facebookseite

Deutschland Cup 2012 – Torjubel; Quelle: DEB Facebookseite

Nachdem Uwe Krupp z.B. lange auf Reimer im Sturm verzichtet hatte, gewährte er ihm 2009 beim Cup eine erste Chance. Diese Chance nutzte Reimer (wie andere übrigens auch), wohl wissend, dass im nächsten Jahr die Heim-WM anstand. In den letzten Jahren seit 2009 konnte man ähnliche Entwicklungen immer wieder beobachten. Dies hatte jetzt bereits mehrfach den Nebeneffekt, dass Deutschland nicht mehr gegen Slowaken aus der Hacker-Pschorr-Liga (Ihr kennt diese Liga bestimmt noch alle, oder?) oder drittklassige Kanadier verlor, sondern das Turnier gegen durchaus gut aufgestellte Gegner (z.B. Schweiz) gewann. Die Spiele wirkten nicht mehr wie Vorbereitungsspiele für die WM, sondern wie Spiele eines Turniers, das man gewinnen will.

Auch die Fans wollen gewinnen!

Pro FAN Marsch - mittendrin

Pro FAN Marsch – mittendrin

Dieses „Gewinnewollen“ scheint ansteckend zu sein. Denn seit geraumer Zeit wollen auch die Fans etwas gewinnen: Einfluß! Und zwar wollen sie Einfluß darauf gewinnen, was von Funktionären, Managern und Geschäftsführern so alles „fabriziert“ wird. Bereits der letztjährige Deutschland-Cup stand mindestens genauso stark im Fokus der Faninteressen, wie der sportlichen Interessen. Die Eskalationen im darauf folgenden halben Jahr gingen an keinem spurlos vorüber. Die Chefetagen in Verbänden, Ligen und Clubs mussten lernen, sich mit ihren besten und treuesten „Kunden“ tatsächlich auf gleicher Ebene auseinanderzusetzen. Teilweise waren die Erfahrungen, die man in diesem Lernprozess machen musste durchaus schmerzlich. Zuletzt atmeten vor allem in der DEB-Zentrale alle tief durch, als der Versuch einer Sommerdemonstration ein Versuch blieb und man nicht mehr um den eigenen Posten fürchten musste. Doch bereits damals kündigten einige Fanvertreter an, dass dies nicht das Ende der Fahnenstange sei und der nächste Deutschland-Cup wieder intensiv genutzt werden wird. Und im Gegensatz zu manch (politischen oder sportpolitischen) großspurigen Versprechungen haben sie Wort gehalten. Bereits im Vorfeld konnte man erste Vorbeben (wie z.B. in Halle) spüren. Und pünktlich zum Deutschland-Cup 2012 wurde eine zweite Demo organisiert. Dieses Mal nicht als Demonstartion deklariert, sondern als Fanmarsch. Und auch wenn der Zug mit ca. 150 Teilnehmern nicht so groß besetzt war, wie erhofft, ist es dennoch das nächste Zeichen der engagierten Fanbeauftragten: „Wir hören nicht auf, bis Ihr wirklich auf uns hört!“

Der Deutschland-Cup gewinnt an Bedeutung

Pro FAN Marsch - im Olympiapark

Pro FAN Marsch – im Olympiapark

Was zeigen uns diese beiden Seiten. Wie soll man diese Entwicklung deuten? Ich sehe darin ganz ehrlich sehr positive Zeichen! Relativ einfach kann man die sportliche Facette beurteilen. Der Anstieg des Niveaus der Spiele zeigt, dass Spieler und Trainer dieses Turnier wieder ernst nehmen. Es hat sich zum Prestige-Event entwickelt. Deutschland will seinen Titel verteidigen. Die Schweiz, Kanada oder Slowakei wollen „die Deutschen“ nicht schon wieder gewinnen lassen. Und so entsteht der sportliche Reiz, der auch Zuschauer lockt, bzw. locken wird. Die zweite Seite des Deutschland-Cup spricht für mich auch Bände. Warum, glaubt Ihr, suchen sich die Fanbeauftragten genau dieses Turnier aus, um es als Protestplattform zu nutzen? Es ist ganz einfach die größte deutschlandweite Veranstaltung in unserer Sportart. Man erzielt die höchste Reichweite und erhält die größte Aufmerksamkeit. Zusammengefasst ergibt das eine Entwicklung, die man durchaus als positiv sehen kann. Leider ist es wieder so, dass die Organisatoren nichts zu all dem beigetragen haben, sondern vom Konzept eines ehemaligen Trainers und dem Engagement der Fans profitieren. Ich finde es auf alle Fälle sehr ermutigend, dass die Eishockeyfans nicht müde werden, immer und immer wieder gegen die Windmühlen zu kämpfen. Warum diese Windmühlen allerdings immer noch stehen, erschließt sich mir nicht!

Grüße an alle Don Quijoten unserer Sportart

Euer Manuel Hiemer

Über Manuel Hiemer

Präsident Landeseissportverband Sachsen-Anhalt; Vorstand Eis- und Sportverein Halle (Saale) e.V.; Inhaber M Solutionis (Online Marketing Agentur); ehem. Eishockeyspieler (EHC München, Dragodiles Bad Aibling, EV Landsberg, Star Bulls Rosenheim, Bemidji State Beavers, Silver Bay Mariners, Sportbund DJK Rosenheim)

27 Responses to “Deutschland-Cup Gewinn und Fanmarsch”

  1. Tatanka sagt:

    Sorry Herr Hiemer, aber das sie sich nicht zu blöd sind auch noch diesen überaus peinlichen Auftritt des sogenannten „Protestmarsches“ lobend zu erwähnen, wird an Peinlichkeit nur noch von dieser Kundgebung selbst übertroffen.
    Wenn man diesen Haufen so grölend daherlaufen sieht, möchte man sich nur noch vor Scham verkriechen. Da wundert es einen dann nicht, daß solche Leute kein Gehör finden, vom allgemein plakativen Motto ganz abgesehen.
    Daß sie so etwas auch noch heroisieren, paßt ganz wunderbar in das Bild, welches sie sich bei mir durch ihre populistischen Beiträge gebastelt haben.
    Gott zum Gruße

    • Hallo „Tatanka“.

      Großes spricht, wer sich hinter einem Synonym versteckt. Wie einfach ist es doch engagierte Fans als Pöbel zu deklarieren. Die Inhalte der Kundgebung sind m.E. alles andere als peinlich! Faire Strukturen, Auf- und Abstieg und eine bessere Förderung des Nachwuchs sind schon ziemlich unglaublich plakativ…

      „Populistisch daherkommen“ ist immer eine subjektive Ansichtsweise. Doch sehe ich es definitiv als richtig an, dass sich immer mehr Fans darin versuchen, etwas für eine Verbesserung des Status Quo im Eishockey zu tun. Was, Herr „Tatatanka“, haben Sie bisher versucht, um die Situation im Eishockey zu verbessern? Was haben Sie unternommen, um eine Strukturverbesserung zu erwirken? Das sollten Sie schon detailliert darstellen, bevor Sie Menschen wie Sascha Hartung (Bomber) oder Peter (Bäda) Saller defamieren!

      Alle Mitwirkenden dieses „Haufens“ sind ehrliche und bodenständige Menschen, denen Eishockey am Herzen liegt und die sich für eine Verbesserung der Gesamtsituation einsetzen. Peinlichkeit kann ich da nur schwerlich erkennen, Aufrichtigkeit und Überzeugung dagegen um so mehr!

      Ein heuchlerisches „Gott zum Grusse“ bleibt einem da auf alle Fälle erspart!

      Nix für Ungut…

      aber wie genau lauten denn Ihre Ansätze zur Verbesserung der Situation im Deutschen Eishockey? (Denn auch dafür gibt es hier im populistischen Blog eine Vielzahl an Ausführungen!)

      • Tatanka sagt:

        Werter Herr Hiemer

        Ich verstecke mich nicht hinter einem Synonym, sondern es ist dieses Synonym unter dem ich in der Eishockeyszene bekannt bin, auch in jenem Board, in dem sie ihren Blog verlinken. Somit würde ich mich wohl nur hinter meinem bürgerlichen Namen verstecken können.
        Warum ich der Meinung bin, die Forderungen sind plakativ? Nun „Pro Eishockey“ und „Pro Nachwuchs“ zu sein, ohne diesen Forderungen mit Tiefgang Nachdruck zu verleihen, ist genau das. Man sollte schon erwarten können, daß Eishockeyfans auch für ihre Sportart sind. Auch ist wohl kaum jemand gegen Nachwuchsarbeit.
        Warum demonstrieren diese Leute aber nicht vor der Tür ihrer eigenen Verein, wo das ganze seine Basis und Ursache hat? Wo waren die Proteste, als der EV Füssen in der DNL aus rein egoistischen Gründen Dank seiner „guten Beziehungen“ die in ihren Auswirkungen katastrophale Overage-Regelung durchgedrückt hat? Wo waren die Proteste in Garmisch, als mangels Geld das DNL-Team vor die Hunde ging? Aber NHL-Stars verpflichten!
        Und wo sind die Proteste all jener Teilnehmer dieser „Demonstration“ gegen die erneute Ablehnung der Förderlizenzregelung, die aus rein gekränkter Eitelkeit abgelehnt wurde und von der wir alle wissen, daß dies nicht den DEL-Clubs, sondern ausschließlich den deutschen Nachwuchsspielern schadet? Wo war in ihrem Fall da der kritische Blogbeitrag? Sie schreiben nur diesen Fans nach dem Munde und das nenne ich populistisch“
        Bloß nicht dem eigenen Verein kritisch begegnen, sondern dem anonymen schwammigen „Etwas“.
        Und wer gehört werden will und auch als seriös angesehen, der sollte sich nicht Stunden vor so einer Demo zum Frühschoppen treffen und dann so ein Bild in der Öffentlichkeit abgegeben, denn das ist genau das, was sie so schön als „Pöbel“ bezeichnet haben.

        Zum Gruße Tatanka

        • Tatanka sagt:

          PS. Ach und um auf ihre Frage zu antworten was ich denn für den Nachwuchs mache… Ich bin seit über 10 Jahren für das DNL-Team der Eisbären ehrenamtlich tätig (und dürfte damit mehr machen, als 99% der Teilnehmer dieser Demo) und kenne somit die Probleme in vielen Vereinen (und nicht nur in Berlin) recht detailiert.

        • Ich würde Sie ja auch gerne mit Namen ansprechen, so wie Sie das mit mir machen. Leider muss ich mich weiterhin an „Tatanka“ wenden, der mir nicht bekannt ist.

          Ich weiß nicht, wie genau Sie den Ausführungen von Peter Saller und Sascha Hartung zugehört haben. Aber da kann man sehr viel mehr entnehmen, als nur Pro Eishockey und Pro Nachwuchs.

          Beide arbeiten vor ihrer Haustüre noch mehr als sie es im Sinne der Eishockey-Allgemeinheit tun. Ihre Arbeit im Rahmen der EEHF kann man nicht genug hervorheben, weil ohne diese Arbeit gar nichts club- oder ligaübergreifend passieren würde.

          Wenn Sie sich mal die Zeit nehmen und den Blog ordentlich durchstöbern, werden sie auch die Thematik Nachwuchsförderung und -system immer wieder finden. Sie haben natürlich Recht mit dem Vorwurf, dass ich bisher keinen Beitrag dem Förderlizenzsystem, seinem Sinn und den diversen Auslegungen gewidmet habe. Diesen Vorwurf nehme ich jetzt mal als konstruktive Kritik an und werde mich auch damit in einem der nächsten Beiträge intensiver auseinandersetzen!

          Wenn man sich die Demonstranten bei Castor Transporten oder auch im Falle Stuttgart 21 ansieht, frage ich mich, wer sich da gesitteter verhält? Da leider nach wie vor der absolute Großteil der Fans seinen Allerwertesten nicht zu einer solchen Veranstaltung bewegt, ist es einfach nur zweckdienlich, einen Fanmarsch im Anschluß an eine andere Veranstaltung durchzuführen. Wichtig war hier, dass nach der gefloppten Demo im August nun wirklich mal Menschen auf die Strasse gingen. Beim ersten Versuch waren es klägliche 15 Fans. Beim 2. Versuch waren es immerhin bereits 150. Die nächste Aktion zieht wahrscheinlich wieder mehr an… Sie verstehen bestimmt, worauf ich hinaus will.

          Ihre Arbeit im Nachwuchs der Eisbären (Berlin?) ist natürlich lobenswert! Jeder, der sich im Nachwuchs engagiert leistet seinen Teil zur Talentförderung, in welcher Ausprägung auch immer. Meine Frage lautete allerdings anders! Ich wollte wissen, was Sie bisher unternommen haben oder versucht haben zu unternehmen, um die Strukturen im deutschen Eishockey zu verbessern? Was haben Sie über die Grenzen des eigenen Nachwuchsbereiches hinaus getan, um den Status Quo in Deutschland zu verbessern?

          Grüße aus Halle

          Manuel Hiemer

  2. Tatanka sagt:

    Werter Herr Hiemer

    Ich bin von ihnen mehrfach enttäuscht. Zum einen deshalb, weil sie unsicher sind, ob ich die Eisbären aus Berlin meine.
    Nun, ich bin eigentlich davon ausgegangen, daß man als Eishockey-Kolumnist ein etwas erweitertes Basiswissen hat und weiß, daß die Eisbären Berlin der einzige Club mit Namen Eisbären in der DNL sind, zumal diese nur aus zehn Clubs besteht und alle anderen Eishockeyclubs mit Namen Eisbären so weit unterklassig spielen, daß man wohl kaum von ihnen ein Team in der DNL erwartet. Vielleicht habe ich da zuviel vorausgesetzt, mein Fehler.
    Dann schrieb ich ihnen ja, daß ich bei besagtem DNL-Team ehrenamtlich tätig bin. Ich weiß nicht, ob sie wissen, was alles an so einer Tätigkeit dran hängt. Aber nur zum besseren Verständnis, ich werde die nächsten vier Wochenenden am Samstags so zwischen 5:00 und 6:00 Uhr einen Bus besteigen und dann mehrere Stunden auf deutschen Autobahnen von Berlin nach Regensburg (unser „Derby“!), Füssen, Krefeld und Mannheim unterwegs sein, mich zwischen den Reisen in einer Eishalle rumtreiben und Sonntags sehr spät (oder Montags sehr früh) wieder in Berlin sein. Zwischen den Wochenenden gehe ich selbstverständlich einer produktiven Tätigkeit nach und besuche je nach Spielplan noch die Spiele der Oberliga oder DEL. Und sie fragen allen Ernstes, was ich über die Tätigkeit im eigenen Verein hinaus zur Verbesserung der Strukturen und des Status Quo im deutschen Eishockey unternehme? Das ist ja wohl der blanke Hohn.
    Aber nur so aus Interesse… Was denken sie denn sollte ich zur Strukturverbesserung im deutschen Eishockey unternehmen?
    Desweiteren bin ich nicht nur enttäuscht, sondern ehrlich gesagt etwas erschrocken über den Vergleich zwischen dieser Witzdemo mit 150 Leuten und den Massenprotesten beim Castor oder dem Stuttgarter Bahnhof. Ich hoffe, ich muß die Ausgangslage sowie die Unterschiede ihnen jetzt nicht auch noch erklären.
    Daß sie diese Demo und deren jämmerlichen Vorgängerversuch aktiv pushen, ist mir nicht entgangen. Schon aus dieser Sicht ist eine objektive Betrachtungsweise von ihnen auch nicht zu erwarten. Aus meiner Sicht und da bin ich mir mit vielen Leuten hier, die etwas mehr Abstand zu diesen Teilnehmern haben, einig, ist nicht nur die Demo mit diesen banal und substanzlos gehaltenen Forderungen ein schlechter Scherz, sondern vor allem die „Darbietung“ absolut peinlich. Mit solchen Leuten möchte ich dann nichts mehr zu schaffen haben.

    Gruß Tatanka

    • Lieber Tatanka,

      jetzt wird es langsam müßig…

      Mir war das mit den Eisbären Berlin schon irgendwie klar, was ein DNL Team am Wochenende absolviert ist mir auch bewusst, dass man sich neben der DNL Tätigkeit und seinem Job nicht mehr weiter engagieren kann haben andere bereits widerlegt und den Hinweis mit Castor oder Stuttgart 21 kann man auch richtig verstehen… (Relevanz, Medienpräsenz, Prägnanz >> << Verhalten der Teilnehmer ^^) Dass man auf berechtigte Kritik eingeht und verspricht diesbezüglich aktiv zu werden (Förderlizenzsystem) ist nun schon wider komplett in die Irrelevanz gerutscht, obwohl es zu Beginn doch noch so eklatant wichtig schien. Ich wiederum finde es einfach nur schade, dass Sie die bis jetzt noch wenigen Fans, die versuchen etwas zu bewegen, so überheblich und abschätzig abstempeln. Evtl. steigen jemandem hier die Eisbären Gene etwas zu stark zu Kopfe... 😉 Das nimmt ja fast schon FC Bayern Ausmaße an. Nochmal nix für ungut mein indianischer Freund. Es ist mir natürlich bewußt, dass diese Art Blogbeiträge kokettieren. (Fragen Sie Mal Herrn Hüttl, Herrn Schumann oder Herrn Embach)... Aber genau das bezwecke ich ja auch damit. Darum freue ich mich auch über kontroverse Diskussionen wie mit Ihnen. Glauben Sie mir, Streitgespräche machen mir Spaß und erweitern immer wieder den Horizont. Ich nehme schon auf, was Sie mir hier vorwerfen. Teile davon nehme ich, wie bereits erwähnt, konstruktiv auf, anderes hingegen widerlege ich Kommentar für Kommentar. Manchen Lesern dient dies wahrscheinlich sogar als amüsante Unterhaltung. Ich sehe es aber auch als eine Art Auseinandersetzung mit allen Facetten unserer Sportart. In unserem Fall eben einem Social Media Streitgespräch zwischen zwei unterschiedlich involvierten Protagonisten. Zu einem gemeinsamen Konsens werden wir wohl nicht mehr kommen. Dennoch wünsche Ich Ihnen und Ihrem DNL Team noch eine gute Saison. Sportliche Grüße Manuel Hiemer

      • Nochmal ein Hallo, Herr „Tatanka“

        Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht und euer Forum durchstöbert. Habe all Ihre Beiträge zu diversen Hockey Blog Posts von Holger Bösche gelesen. Oje! Jetzt verstehe ich Ihre Kommentare hier erst richtig… Sie haben nicht einen Blogbeitrag von mir kapiert! Sie haben noch kein einziges Wort mit Manuel Hüttl, Uwe Harnos, Jens Weinreich oder geschweige denn mit Carsten Embach (DOSB Verantwortlicher für Eishockey) gewechselt! Sie werfen mir hier Populismus vor, kapieren aber die Zusammenhänge zwischen DEL-DEB-DOSB so gut, wie ein Erstklässler den Satz des Pythagoras. Sie sind sportpolitisch (hier Eishockey) komplett blind! Sorry, mein indianischer Freund, aber dazu kann ich nun nurmehr sagen:
        „Schuster, bleib bei Deinen Leisten!“ und „Tut mir leid, für diesen Frontalangriff!“ aber anders werden Sie es wahrscheinlich nicht verstehen…

  3. Tatanka sagt:

    Werter Herr Hiemer

    Erstmal eines vorweg, sie haben meine Frage, was sie denken, was ich über mein Engagement bei der DNL hinaus für das deutsche Nachwuchshockey und die Verbesserung des Status Quo des Eishockeys in Deutschland, machen könnte, nicht beantwortet.
    Auch hätte ich gerne einen Beleg darüber, daß andere über eine solche Tätigkeit hinaus, wie sie behaupten, mehr machen!
    Desweiteren würde es mich interessieren, auf welchen Blogbeitrag des Herrn Bösche sie sich beziehen? Ich kenne nur einen Gastkommentar des Herrn Bösche in ihrem Blog und nicht im Eisbärenforum.
    Ach und dann habe ich mich mit dem Herrn Bösche schon häufig über das von ihnen erwähnte Thema, die handelnden Personen und die Zusammenhänge kontrovers unterhalten und sie werden es kaum glauben, aber meine Meinung ist dazu zu großen Teilen mit der des Herrn Bösche deckungsgleich!
    Vielleicht hätten sie sich mal doch besser beim Herrn Bösche über mich erkundigt, bevor sie zum Frontalangriff übergehen. So haben sie ihre Flanke entblößt.
    Nun ja, auch der Herr Custer meinte frontal angreifen zu können.
    Gruß ihr indianischer „Freund“.

    • Als DNL kann man z.B geschlossen an die DEL oder den DEB herantreten und Forderungen/Vorschläge kommunizieren. Dazu muss man gegebenenfalls im Vorfeld mit Clubkollegen aus anderen Vereinen kommunizieren und in jedem Standort einen Vertreter ermitteln, der das mit unterstützt. Dies kann man in der heutigen Zeit sehr einfach medial begleiten… Es bedarf dafür aber eben immer einen Initiator! Im Rahmen derartiger Aktivitäten lernen Sie dann auch Aktive anderer Standorte besser kennen und erfahren, wer sich wo zusätzlich engagiert. So etwas zu belegen ist aus Mangel an Dokumenten etwas schwierig. Mit Emailverkehr o.ä. kann ich hier nicht dienen. Die Threads in Eurem Forum zeugen nicht immer von so viel Einigkeit mit Holger…
      … und am Ende gewann die Fraktion Custer und die Seite von Sitting Bull ging unter, auch wenn dies ein sehr unrühmliches Kapitel in der Geschichte Amerikas darstellt!

      • Ähh, irgendwie scheint Frank Jahnke (Tatanka) gar nicht mehr Betreuer des DNL Teams zu sein…

        Wie kommt’s? Hat Herr Ziesche „umstrukturiert“?

        https://www.eisbaeren-juniors.de/category/dnl/team-dnl/

        • Hartmut Galle sagt:

          Abgesehen von einem Bild aus der vorigen Saison, ist diese Aussage populistischer Quark. Ich kann Tatanka sehr wohl auf diesem Bild entdecken, gut er ist namentlich nicht expliziet erwähnt, aber zu sehen ist er. Aber wie immer ist es so, wenn einem die Argumente ausgehen, so wird man halt persönlich. So bleibt einem nur die Empfehlung von Herrn Nuhr, wenn man keine Ahnung hat, einfach mal….. 😉
          Zum Rest hat Jürgen Windeck schon sehr richtig geantwortet, wenn die Herren und Damen Demonstranten mal vor Ihrer Türe kehren würden und die Verantwortlichen Ihres Vereines, egal ob DEL oder ESbG Mitglied, intensiv auf die Finger schauen bzw. klopfen würde, könnte man sich diese Alibi Veranstaltung schenken. Den die DEL ist ja nun genauso wie die ESbG kein abstraktes Gebilde wo irgendjemand nach Lust und Laune herrscht. Die Vertreter der einzelnen Clubs sind diese DEL / ESbG. So heisst es Politik im eigenen Club zu machen, sich einzubringen. Egal ob als Fan oder als Ehrenamtlicher. Ein Bild ensteht nun mal eben aus vielen kleinen Dingen und die gilt es nun erst einmal anzugehen. Veränderungen beginnen immer im kleinen, schweren und unbequemen Schritten. Sportliche Grüße

  4. Jürgen Windeck sagt:

    Guten Tag,

    wenn ich mir das Videomaterial anschaue, dann ist es meiner Meinung nach in der Tat ein peinlicher Auftritt.

    Wenn ich mir die Seite dieses Zusammenschlusses anschaue, dann kommen mir alleine die Ziele und das Handeln schon suspekt vor. Auf der einen Seite will man keine Stimmung gegen Personen oder Verbände machen, auf der anderen Seite ist „Harnos muss weg“ deutlich zu vernehmen, auf der anderen Seite prangert ein Redner die Landesverbände an.

    Wenn ich mir die Ziele laut Satzung anschaue, dann dazu den freudentrunkenen Marsch dazu nehme, dann muss ich mich nicht wundern, daß die Verbände auf solche „Moderatoren“ nicht gerade gewartet hat. Ich wundere mich auch nicht, wenn dieses Clübchen keinen DEL-Vertreter an den Tisch bekommt.

    Wenn von der Nachwuchsförderung die Rede ist, dann kann ich eigentlich in keiner Weise Ablösesummen fordern, da diese Forderung an Recht und Gesetz vorbei geht. Übrig bleibt eine lediglich eine populistische Forderung.

    Wenn dort von sich abschottender DEL gesprochen wird und u.a. der 9000 Punkte-Plan dafür herhalten muss, dann hat der Redner keine Ahnung, da die DEL diesen Punkt für verhandelbar im Zuge der Verhandlungen über den Koop-Vertrag hielt. Entweder hatte der Redner keine Ahnung, oder aber es ist eine reine populistische Forderung wider besseren Wissens.

    Und wenn sich da jemand an die Flüstertüte stellt, denen bewusst vor die Wand gefahrene Vereine mehr oder weniger egal sind, weil man einfach nur fun haben will, dann nimmt die ganze Veranstaltung groteske Züge an.

    Da bin ich wirklich froh, kein „echter Eishockeyfan“ zu sein. Solche Veranstaltungen sind in keiner Weise zielführend.

    Lieben Gruß
    Jürgen Windeck

    • Hallo Herr Windeck,

      zunächst Mal kann ich Ihre Wahrnehmung durchaus verstehen. Fans sind eben Fans und keine Manager. Fans treffen sich gern zum Frühschoppen und Fans singen aus Prinzip! Wenn dann im gesamten Videoverlauf einmal „Harnos muss weg“ gebrüllt wird, weil PRO Fan Banner nicht in die Halle gebracht werden dürfen, stellt sich natürlich die Frage der Relevanz.

      Dazu kommt, dass dieses „Grüppchen“ in Person von Peter Saller und Thomas Schmitz (beides DEL Fanbeauftragte und dabei Herr Saller einer der Männer am Megaphon) bereits mehrmals mit DEL Vertretern (Schumann, Morin, etc.) am Tisch gesessen ist. Sascha Hartung wiederum hat bereits diverse Gespräche mit Uwe Harnos geführt.

      Weder Peter Saller, noch Sascha Hartung sind „gegen die Wand gefahrene Vereine“ egal. Die Relevanz des „Grüppchens“ geht unter anderem sogar soweit, dass sich die ServusTV Redaktionsleitung zu einem gemeinsamen Treffen bereit erklärte!

      Hier werden aus Halbwissen heraus Menschen völlig falsch eingeschätzt, weil Sie Fantrikots tragen, singen und öffentlich Ihre Meinung kundtun. Passiert dies gemäß allgemeiner Erwartung in einem Eisstadion hat man „die besten Fans der Welt“. Versuchen überzeugte Fans wiederum Vorstellungen und Ideologien bei Verband und Ligen durchzusetzen, werden sie als „peinliches Grüppchen“ tituliert.

      Falls Sie tatsächliches Interesse an Veränderungen in unserer Sportart haben sollten, kann ich Ihnen die Kontaktaufnahme mit Peter Saller, Thomas Schmitz oder Sascha Hartung einfach nur wärmstens empfehlen.

      Grüße aus Halle

      Manuel Hiemer

      • Jürgen Windeck sagt:

        Guten Tag Herr Hiemer,

        zunächst herzlichen Dank für Ihre Zeilen.

        Sicherlich haben Sie geflissentlich übersehen, daß noch eine dritte Person „in der Bütt“ war, oder?

        Natürlich ist es sinnvoll, sich mit den Herren Morel und Schumann seitens der Fanbeauftragten an einen Tisch zu setzen, nur stellt sich mir die Frage, um welche Themen es hier geht und ob diese Herren die richtigen Gesprächspartner sind.

        Damit wir uns nicht falsch verstehen, auch ich bin für einen geregelten Auf- und Abstieg, für Reformen und vor allem für Nachwuchs. Auch mir ist klar, daß bei Weitem nicht alles glänzt, was Gold ist.

        Es kann aber nicht sein, daß ich Forderungen stelle, die vollkommen an der Realität vorbeigehen (Ablösesummen) oder aber schlicht falsche Tatsachen unters Volk bringe.

        Es kann nicht sein, daß von Verbänden dies und das gefordert wird, ohne selbst erst einmal die eigene Situation am Standort zu hinterfragen, weshalb manche Sachen heute so sind, wie sie halt sind.

        Exemplarisch erwähne ich hier einmal den Artikel aus der MZ „Saale-Bulls-Fans demonstrieren für Ligen-Reform“. Wie kann es sein, daß ich beim Deutschland-Cup für Nachwuchsförderung auf die Straße gehe, nicht aber in Halle, die es im Nachwuchsbereich gerade mal auf eine Schülermannschaft in Kooperation sowie jüngere Jahrgänge schafft?

        Sind nicht in erster Linie die Vereine meistenteils selbst verantwortlich für ihren augenblicklichen Status und in Summe für die jeweiligen Ligen? Es gilt doch in erster Linie die Strukturen der eigenen Standorte zu verbessern. Dann würde sich doch Vieles viel besser regeln lassen.

        Der letzte Absatz dieses Artikels ist übrigens bezeichnend für Selbstüberschätzung, grenzenlosem Populismus oder schlicht und einfach auf den Punkt gebracht, Dummheit.

        Sorry, sehr geehrter Herr Hiemer, ich habe da lieber Halbwissen als gar kein Wissen.

        Herzliche Grüße vom Rhein an die Saale
        Jürgen Windeck

        • Büggy sagt:

          Ach Jürgen, haben wir uns wieder lieb? 😉

          Zunächst ein kurzer Hinweis: Als mein Verein vor die Wand gefahren wurde (mangels Halle, Zuschauerzuspruch etc., du weißt…), das war ich nicht! 😉

          Heute bin ich vielleicht ähnlich naiv. Und man kann hier auf den Personen, die sich für den Sport einsetzen, rumhacken wie man will. Aber wer eine gute Absicht hat, verdient in meinen Augen Unterstützung. So blauäugig, naiv und unprofessionell es auch sein mag. Aber jeder wächst an seinen Aufgaben.

  5. Tatanka sagt:

    Werter Herr Hiemer

    Ich bin von ihnen immer mehr enttäuscht. Sie sind oberflächlich und unaufmerksam.
    Wie sie in meinen Ausführungen nachlesen können, bezog sich meine fast deckungsgleiche Meinung mit dem Herrn Bösche auf die Ansichten, die wir über den DEB, die ESBG und deren Beziehungen zur DEL haben. Unsere Meinungen gehen darin auseinander, wie man dies ändern könnte, welche Rolle die Fans dabei spielen und ganz besonders welche Fans es sind. Ich denke da sicher radikaler.
    Übrigens haben sie meine Frage nicht beantwortet, auf welchen Blogbeitrag des Herrn Bösche sie sich beziehen und Rückschlüsse auf mein Wissen und meine Einstellung schließen.
    Desweiteren kann ich nur den Kopf schütteln über ihren Vorschlag zur Verbesserung der Strukturen im Nachwuchs, welche ich über meine Tätigkeit hinaus machen könnte. Mein alter Herr würde sagen, sie sind ein „Tintenpisser“ oder „Schreibtischtäter“, ich sage, sie sind ein Theoretiker, der von den Strukturen und den Zusammenhängen in der DNL keinen blassen Schimmer hat!
    Bestätigt wird dies durch ihre Vermutung, ich würde nicht mehr im DNL-Team der Eisbären tätig sein, weil sie mich bei ihren Recherchen im Internet wohl nicht mehr auf irgendwelchen Listen finden können? Somit suggerieren sie dem geneigten Leser, ich würde hier die Unwahrheit sagen!
    Nun frage ich mich, ob dies bewußt von ihnen beabsichtigt wurde, um mich als Person zu diskreditieren und somit meine Argumente abschwächen wollen oder ob sie aus dem Halbwissen (in dem Fall ja wohl Nullwissen) heraus hier nur einen Menschen völlig falsch einschätzen, so wie sie es übrigens dem Herrn Windeck vorwerfen.
    Ach und die Fraktion des Herrn Custer mag in der Endabrechnung durch ihren technischen Fortschritt und ihre Überzahl gewonnen haben, dies hat dem Herrn Custer ab mal so gar nichts genützt.
    Oder wie drückte es mein Kumpel am Grab des „Generals“ so schön aus? „Hier feiert man einen militärischen Idioten, der nur gegen Frauen, Kinder und alte Männer kämpfen konnte und dessen Arroganz und Ignoranz in einer militärischen Katastrophe endete und fast 200 Leuten das Leben gekostet hat. Ja, das ist Amerika.“

    • Tja, Tatanka,

      ist eher uncool, wenn man Leute über im Internet Gesehenes beurteilt, obwohl man nicht dabei war… quod erat demonstrandum!

      Sie verstehen auch den Unterschied zwischen Blogbeiträgen und dem Posting von Blogbeiträgen in Foren nicht. Ich habe Ihnen doch erklärt, dass ich mir Ihre Kommentare auf Holgers Posts meiner Beiträge in Eurem Forum angesehen habe. Dabei ist mehr eben aufgefallen, dass Sie die Inhalte sportpolitisch eben nicht verstehen. Es gibt Gründe, warum sich Leute wie Manuel Hüttl oder Carsten Embach mit Beschwichtigungsversuchen bei mir melden! Mit liebevollen Pro Fan Aktionen und banalen Infobeiträgen klappt das eben nicht! Ich bin doch auch nicht alleine in dieser Sache unterwegs (Und da meine ich jetzt nicht die Fans!!). Auch das kann man aus diversen Beiträgen entnehmen! Man muss bestimmte Herren herausfordern, wenn man Ihr Gehör haben will.
      Ich habe Teile Ihrer Kritik angenommen. Das fehlt mir andersherum irgendwie. Auch Sie könnten aus dem ein oder anderen Blogbeitrag etwas „mitnehmen“. Ihr Arbeit als Betreuer im DNL Team der Eisbären ist nicht hoch genug einzuschätzen. Ihr Verständnis oder KnowHow auf sportpolitischer Ebene eben nicht. Darum verstehen Sie wahrscheinlich auch einige der Blogbeiträge nicht, oder ordnen sie nicht richtig ein.
      Zu Custer möchte ich jetzt irgendwie nicht weiter diskutieren, am Schluß landen wir noch bei ganz anderen Gestalten der Geschichte…

      Grüße

      Manuel Hiemer

      • Tatanka sagt:

        Werter Herr Hiemer

        Leider sind sie nicht in der Lage meine Kritik zu differenzieren und sie ziehen falsche Schlüsse daraus.
        Meine Kritik speziell zu diesem Blog bezog sich eindeutig auf das Heroisieren dieser „Demo“ und deren Teilnehmer. Warum, wieso und weshalb habe ich in meinem ersten Posting geschrieben. Wieso sie diese gleichsetzen mit meiner Meinung zu Funktionären des deutschen Eishockeys bleibt ihr Geheimnis.
        Sie kennen meine Einstellung, speziell zum DEB und der ESBG doch überhaupt nicht, ebenso wie mein Wissen über gewisse Vorgänge, lehnen sich aber erneut mit dem großen Löffel und einer nicht minder kleinen Schüssel Weisheit ganz weit aus dem Fenster.
        Was ich an ihrem Blog ktitisiere, ist die Einseitigkeit ihrer Kritik. Zu Zeiten der Kooperationsverhandlungen war es die „böse DEL“, jetzt ist es der DEB. Damit reden sie vor allem den Fans zum Munde, die in eindimensionaler Denkweise die Einführung von Auf- und Abstieg fordern, ohne die Realität zu erfassen, darin aber das Allheilmittel sehen wollen.
        Auch habe ich den Eindruck, daß sie sich selbst als „großer Blogger“ in der Tradidtion russischer Oppositioneller oder Tunesischer Revolutionäre sehen, denn sie versuchen hier eine große Fanbewegung zu propagieren, die es gar nicht gibt!
        Auch dieses ständige „selbst auf die Schulter klopfen“ von ihnen bestätigt den Eindruck, den ich von ihnen erhalten habe. Im Osten (und vielleicht kennt man das ja auch in Halle) sagte man zu sowas „Eigenlob stinkt“.

        Gruß Tatanka

  6. Stefan Schaidnagel sagt:

    Guten Tag allerseits,

    für mich stellt die obig abgehende Diskussion ein Spiegelbild des Dilemmas des deutschen Eishockeys dar.
    Alle haben die Weisheit mit Löffeln gefressen, jeder weiß was und bla bla.
    Warum ist es bei uns nicht möglich, dass einmal, nur ein einziges mal, alle an einem Strang ziehen? Warum??? Das obige Beispiel zeigt doch genau das wieder. Hiemer schreibt was, Tatanka kommt und gibt seinen Senf dazu. Anstatt, dass Tanka hergeht und sich FACHLICH mit den Thesen auseinandersetzt, greift er Hiemer an und es entsteht ein ewiges HIN u HER.
    Wie im deutschen Eishockey halt auch. Was ist Ihre sportliche Reputation Herr Tatanka?
    Was haben sie gespielt? Was haben Sie im sportlichen Bereich vorzuweisen? Wir alle sollten uns nicht so wichtig nehmen und das Ganze hier auf der Sachebene belassen.

    • Hallo Stefan,

      wie Du weißt, nehme ich mich selbst nicht sooo wirklich wichtig! Das ist aber ebenfalls eine Tatsache, welche die hier kommentierenden Herren nicht wissen und dafür umso kräftiger das Gegenteil untermauern.

      Ich gebe Dir Recht, dass wohl zu Viele immer der Ansicht sind, der „Big Shot“ zu sein und alle anderen befinden sich sowieso auf der falschen Fährte…

      Vor allem bei Tatanka steckt viel „Ich bin bei den Eisbären eine wichtige Nummer – bei den Eisbären!“ in den jeweiligen Kommentaren. Allerdings kann man das deutsche Eishockey nicht durch die Eisbären-Brille sehen, weil sich alles genau gegensätzlich verhält.

      Auch hier täuscht sich Herr Jahnke: „…daß sie sich selbst als “großer Blogger” in der Tradidtion russischer Oppositioneller oder Tunesischer Revolutionäre sehen, denn sie versuchen hier eine große Fanbewegung zu propagieren, die es gar nicht gibt! … “
      Aber da fehlt es womöglich an Recherche… (was man mir ja vorwirft)

      Als zermürben wir uns mit den nächsten „Blinden“, die nicht sehen können/wollen, worum es geht und was das Ziel ist, bzw. sein muss! Ein völlig wahnsinnig gewordener, selbstherrlicher, inkompetenter „Tintenpisser“ steht hier gegen einen ehemaligen Spieler, der mehr auf Ausbildung/Studium als auf Karriere achtete und sich neben der Arbeit als Selbstständiger in sehr umfangreichem Maße mit den Fans beschäftigt, eine Regionalligamannschaft (Ost) trainiert und im Stammverein einen Vorstandsposten übernahm, um nicht nur auf sportpolitischer Ebene zu kämpfen, sondern auch aktiv im sportlichen Bereich Ideen umzusetzen…

      Ich empfinde es als sehr traurig, dass ich mich hier selbst darstellen muss, um meine Reputation zu verteidigen! Und dass nur, weil die großen Stimmen zu faul, zu „beschäftigt“ oder einfach nicht fähig sind, sich das selbst zu recherchieren…

      Grüßung nach München

      Mano

  7. Tatanka sagt:

    Werter Herr Hiemer

    Mir scheint, sie sind etwas pikiert, weil die Meiningsführerrolle, welche sie für sich selbst propagieren, von mir und anderen angezweifelt wird.
    Wie ich ihren eigenen Lobhuddeleien entnehmen kann, halten sie sich für den ganz großen Hecht im Karpfenteich.
    Nun, das mag bei den „Fans“, mit denen sich sich umgeben, wohl als losgische Konsequenz angesehen werden. Unter den Blinden ist der Einäugige eben König.

    Interessant finde ich, wie sie die selbst propagierte fachliche Basis, bei etwas Gegenwind schnell verlassen, um persönlich zu diskreditieren und ohne je ein Gegenargument schlüssig widerlegt zu haben, dem Diskussionspartner Blindheit und fehlendes Wissen vorwerfen. Souverän sieht anders aus!

    Richtig lustig wird es aber erst, wenn man sieht welche Teilnehmer an diesem Sagen umwobenen „Fanaufstand“ mitmarschierten und wie genau diese Leute noch vor dem Abschluß des Koop-Vertrages DEL-DEB die ganz große „Keule“ geschwungen haben. Jede Stimme (u.a. die des Herrn Windeck und meine), die auf die Realitäten hingewiesen und vor völlig unrealistischen Erwartungshaltungen gewarnt hatte, wurde im mildesten Fall noch verspottet. Tja und dann kam der Bus…
    Und diese Leute werden von ihnen Herr Hiemer jetzt auf den Sockel der „Sehenden“ gehoben und ordentlich gebauchpinselt?
    Wer führen will Herr Hiemer, sollte auch gewisse Qualitäten vorweisen können. Diese erkenne ich bei ihnen weit und breit nicht!

    PS: „Ein völlig wahnsinnig gewordener, selbstherrlicher, inkompetenter “Tintenpisser” steht hier gegen einen ehemaligen Spieler, der mehr auf Ausbildung/Studium als auf Karriere achtete und sich neben der Arbeit als Selbstständiger in sehr umfangreichem Maße mit den Fans beschäftigt, eine Regionalligamannschaft (Ost) trainiert und im Stammverein einen Vorstandsposten übernahm…“

    Ganz davon abgesehen, daß ihre hier vorgeführte Selbstbeweihräucherung schon mehr als nur widerwärtig ist, bin ich etwas überrascht, wie ein so super Typ, in so immens wichtiger Position, sich so der Art im Ton vergreifen kann. Ich hoffe, sie haben auch die Eier im richtigen Leben zu ihren Worten zu stehen!

    • Lieber Tatanka,

      es steckt ja in allem was sie sagen ein bisschen Richtigkeit mit drin. Klar war die Fandemo noch zu klein und natürlich schreibe ich einige Beiträge hier auf dem Blog polemisch. Man kann sich auch über den Inhalt der Aussagen bei der Kundgebung streiten… Das ist alles schön und gut.

      Beginnt man aber eine Diskussion folgendermaßen,
      „Sorry Herr Hiemer, aber das sie sich nicht zu blöd sind auch noch diesen überaus peinlichen Auftritt des sogenannten “Protestmarsches” lobend zu erwähnen, wird an Peinlichkeit nur noch von dieser Kundgebung selbst übertroffen.“, kann man doch nicht ernsthaft eine rein sachliche Debatte erwarten. Da stimmt doch irgend etwas in der eigenen Wahrnehmung nicht! Der Kommentar von Herrn Windeck wurde kritisch aber sachlich beantwortet. Die Antwort darauf wiederum, nachdem dann auch Kritik an Herrn Windeck geübt wurde, führte von der Sachlichkeit weg! Auch in meiner ersten Antwort an Sie lag wenig persönlicher Angriff („heuchlerisches Gott zu Gruße“ war jetzt nicht wirklich tragisch). Die direkte Gegenfrage, was sie selbst bisher beigetragen haben, führte immer mehr in eine aggressive Unterhaltung…

      Wenn man auf andere schießt, sollte man auch immer wieder das eigene Verhalten reflektieren. Auch ich, lieber Tatatanke, mache das. Ich werde hier stark angegriffen. Persönlich beleidigend („sportpolitisch blind“ muss man bei Ihrem Start in die Diskussion dann auch mal einstecken können) wurde ich nicht. Dies ist jetzt mein Versuch das Ganze etwas zu entschärfen.

      Ja, ich stehe hinter den Fans und supporte z.B. die EEHF.

      Nein, ich versuche nicht irgend ein Führer einer Gruppe zu sein.

      Ja, ich versuche auch durch polemische Beiträge Veränderungen zu pushen.

      Nein, ich sehe mich nicht als Revolutions-Blogger (da gibt es auch genügend andere Beiträge hier, die ganz andere Inhalte haben!).

      Ja, auch ich habe den hier Kommentierenden Vorwürfe gemacht.

      Aber, lieber Tatanke, das lief doch genauso in die andere Richtung…

      Also lasst uns alle mal reflektieren, was wir hier so verfasst haben. Jeder auch bei sich selbst! Und dann sehen wir, wohin diese Diskussion eventuell noch führen kann…

  8. Büggy sagt:

    Zitat: „Nun, das mag bei den “Fans”, mit denen sich sich umgeben, wohl als losgische Konsequenz angesehen werden. Unter den Blinden ist der Einäugige eben König.“

    Spielt Herr Tarattatta jetzt Axt im Walde?

  9. Tatanka sagt:

    Werter Herr Hiemer

    Ich habe ganz bewußt die Diskussion so geführt, wie sie sie empfunden haben. Dies liegt vor allem darin begründet, daß auf der einen Seite Dinge zu Recht bemängelt werden, aber auf der anderen Seite vieles schön geredet oder gar glorifiziert wird.
    Ich bin eben der Meinung, wenn man einen solchen Blog betreibt, sollte man kritisch in alle Richtungen denken und schreiben. Genau dies vermisse ich leider bei ihnen.
    Ich habe kein Problem damit, daß sie mich als „sportpolitisch blind“ bezeichnen, wenn sie dies auch nur annähernd begründet hätten. Der Witz an dieser Sache ist aber, daß sie jene Leute für vollständig „sehend“ darstellen, die tatsächlich blind sind. Ich habe mit diesen Leuten wie schon erwähnt viele heftige Diskussionen geführt und bin deshalb in der Lage einschätzen zu können, wie wenig Wissen diese Leute über die Vorgänge und besonders die Zusammenhänge im Deutschen Eishockey haben, denn ich wurde ein ums andere Mal durch tatsächlich eingetretene Szenarien bestätigt.
    Auch spreche ich den meisten Teilnehmern an dieser Demo ab, sich für das Deutsche Eishockey einzusetzen, da sie eigentlich nur um „ihren“ Club besorgt sind und obendrein dem DEB, von dem sie sich verraten fühlen und der vor noch gar nicht langer Zeit ihr „Gott“ gewesen ist, ordentlich eine mitzugeben.
    Wie gesagt, wenn all diese Leute um das Deutsche Eishockey besorgt wären, dann müßten sie vor ihrer eigenen Haustür anfangen, aber das werden sie niemals machen.
    Ich persönlich halte den DEB seit unzähligen Jahren schon für das größte Übel im deutschen Eishockey, weil ich seit über einem Jahrzehnt die Mauscheleien hinter den Kulissen und deren Auswirkungen miterlebe.

    Gruß Tatanka

    • Guten Abend nochmal nach Berlin,

      vielleicht ist es ganz gut, dass wir diese Diskussion hier etwas offen führen. Ist unter Umständen ein Beispiel dafür, wie man Debatten entschärfen kann. Wie gesagt, bin ich immer froh über einen lebhaften Gedankenaustausch. Manchen ist das eventuell zu aggressiv, ich kann ganz gut damit leben.

      Glauben Sie mir, ich habe nächtelang mit Sascha, Peter oder auch Holger via FB-Chat oder Skype diskutiert und immer wieder erklärt, warum es fatal ist, wenn die Verbandsspitze nicht weiß, wie und wofür man beim DOSB Förderungen beantragt. Ich habe immer wieder dargestellt, warum die DEL oder ESBG auch unter das Dach des DEB (unter anderer Führungsriege natürlich) müssen, um sportartspezifisch gefördert werden zu können. GmbH’s haben da null Ansprüche. 8 Monate lang waren das nächtelange Gespräche. Ich bin nach Hannover zum Fantalk gefahren und habe Herrn Harnos die notwendigen Aussagen entlockt (Alle unter ein Dach, TV-Vertragsbruch Reindl, etc.). Ich gebe Ihnen Recht, dass dennoch der Wissensstand noch nicht ausgereift genug ist, um auf gleicher Ebene Gespräche zu führen. Aber es war unisono bei den Beteiligten zu vernehmen, dass noch nie so zielführend aufgeklärt wurde, wie im ersten Halbjahr 2012. Auch die Inhalte der Kundgebung haben Ihren Ursprung in fachlich sehr kompetenter Hand. Die Macher der Demo haben es nun in eigene Worte oder Sätze gepackt. Das ist auch richtig so, denn sie sind die bezahlende Kundschaft, die viel zu lange geblendet wurde.

      Glauben Sie mir, Tatanka, auch ich habe teilweise heftig mit diversen Fanbeauftragten gestritten. Ich war geneigt einen sehr kritischen Beitrag in Richtung Fans zu bringen. Dann haben wir uns aber in gemeinsamen Konsens darauf geeinigt, das Ganze positiv anzugehen und miteinander zu agieren, anstatt sich gegenseitig anzuprangern. So viele Fans haben nach wie vor zu viel Respekt vor den „Obrigkeiten“ in unserer Sportart. Ich möchte sie irgendwie ermutigen, sich mehr zuzutrauen und auch forscher gegen Inkompetenz vorzugehen.

      Es ist doch irgendwie verständlich, dass die ersten Bemühungen nicht gleich perfekt laufen. Wenn ich mir ansehe, wie lange unsere Eliten da Oben schon rummurksen, dann haben auch die Fans anfängliche Gehversuche und den Freiraum für Fehler verdient. Wenn jetzt alle Beteiligten den diesjährigen Deutschland-Cup reflektieren, das Positive mitnehmen und aus nicht so gut Gelaufenem lernen, dann ist unserer Sportart unter Umständen schon mal wieder ein bisschen geholfen.

      Stellen Sie sich mal vor, dass Christian Winkler demnächst Sportdirektor des DEB wird. Da stellen sich mir die Haare zu Berge! Ohne Red Bull hätte man in München mal wieder den Laden dicht gemacht. Und dieses Mal war ich bis 2006 unmittelbar am Aufbau des Vereins beteiligt. Da kann einem die Galle hochgehen!

      Es gab diesen Sommer die (O-Ton) Aussage von Manuel Hüttl: „… kann gut sein, dass wir (die DEB Spitze) den Sommer nicht überleben…“! So nah dran waren wir schon. Und dann floppte die erste Demo in München und die Herren saßen im Herbst nach wie vor in ihren Sesseln.

      Es gibt wenige, die unerbittlich gegen die Mühlen ankämpfen. Diesen engagierten (wenn auch natürlich nicht unfehlbaren!) Leuten möchte ich einfach nicht vor den Kopf stoßen, sondern sie weiter ermutigen! Darum der Gruß an alle Don Quijoten. Lob ist in meinen Augen ein sehr viel besseres Motivationsmittel als Druck oder Kritik.

      Es würde mich sehr freuen, wenn ich mich in anfangs getätigter Aussage („Zu einem gemeinsamen Konsens werden wir wohl nicht mehr kommen.“) getäuscht habe und wir doch noch „zusammenfinden“…

  10. Tatanka sagt:

    Werter Herr Hiemer

    Vielleicht wäre es ja besser gewesen, erstmal kritisch mit der Mentalität der Fans umzugehen, bevor man versucht diese für ein größeres Ziel zu mobilisieren. Allerdings befürchte ich, daß man wohl deren Befindlichkeiten so sehr verletzt hätte, daß dies in einer Totalverweigerung geendet hätte. Aus meiner Sicht ist man in gewissen Kreisen da sehr mimosenhaft. Aber gut, ich sehe da auf Grund vollkommen unterschiedlicher Interessenslagen eh kaum Potential.
    Wissen sie, Herr Hiemer, was mich am meisten überrascht? Sie haben so viele Gespräche mit Vertretern des DEB geführt und befürworten immer noch die DEL und ESBG unter das Dach des DEB zu stellen. Auch wenn sie dies natürlich nur unter einer neuen Führung als Bedingung machen.
    In diesem Punkt liegen unsere Meinungen wohl am weitesten auseinander, denn ich sehe das simple Austauschen der Führungskräfte als bei weitem nicht ausreichend an. Da sind mir einfach zu viele Leute miteinander „verwandt und verschwägert“, als daß sich dort etwas ändern würde.
    Meiner Meinung nach sollten sich die beiden Profiligen (und die Oberligen als reine Amateur und Ausbildungsligen installieren) unter einem Dach vereinen und einen vollkommen runderneuerten Verband sich um die OL, den Nachwuchsbereich und die Auswahl verantwortlich zeichnen.
    Vielleicht wäre es ja besser gewesen, der DEB hätte den Sommer nicht überlebt. So wird man aber wohl die natürlich einsetzenden Zwänge die Arbeit verrichten lassen, so wie es jetzt bei der ESBG geschieht, die sich nun ja gezwungen sieht aus ihrer „Burg“ herauszukommen, um ihr längerfristiges überleben zu sichern.

    Gruß Tatanka

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