Rien ne va plus – Nichts geht mehr

Alte Eishockeystrukturen und -funktionäre am Ende…

Teil 1) Das Banner – Benny, seine Crew, und der erste Einsatz!

BannerRAV

Anfang April war im Internet auf unterschiedlichen Foren und Seiten die Stimmung so aufgeladen, dass sich einige junge, friedliche Fans aus Ravensburg zum Ziel setzten, ihren Protest durch ein Banner und einen Flyer am Rande des Länderspiels GER – RUS in Ravensburg zum Ausdruck zu bringen. Mit eindeutigen Forderungen, die leicht verständlich aber auch zielführend sind, forderten diese Fans, die sich in Ravensburg zu Hunderten organisierten, z.B. folgende Punkte ein:
„einheitliches Ligensystem“
Wunsch nach „Auf-und Abstieg“
einen „starken DEB“
Dass diese Aktionen, das Verteilen des Flyers und das Zeigen des Banners, die Verantwortlichen ins „Mark“ trafen, zeigten folgende Reaktionen des DEB – hier geschildert durch Benny. Dieser Benny war es dann auch, der trotz des Rauswurfs aus dem Stadion und des Platzverweises als Kopf einer immer grösser werdenden Gruppierung von Eishockeyfans Anfragen aus diversen Städten Deutschlands bekam, die „Utensilien“ aus Ravensburg innerhalb Eishockey – Deutschlands zu vervielfältigen. Benny traf die Gedanken von tausenden Fans. Eine Bewegung geriet in Gang und verschiedenste Fans organisierten sich. Das Länderspiel in Ravensburg war der Startschuss, Bietigheim hat den Weg dorthin geebnet und die folgenden Stadien haben es „verfeinert“…

Teil 2) Die Aufmerksamkeit wächst dank der neuen Medien

Die oben gegebene Vorlage aus Ravensburg wurde in Rosenheim am Rande des 2.BL Finales eindrucksvoll von den dortigen Fans aufgenommen. Eine tolle Aktion der Rosenheimer Fans, inklusive dem Stadionsprecher, zeugten auch hier von der Grundstimmung, dass im deutschen Eishockey langsam aber sicher „das zahlende Volk“ die kontinuierlich inakzeptablen Leistungen der Führungsleute von DEB, ESBG und DEL nicht mehr hinnehmen wird! Eine gelungene Choreographie unterlegt durch den Beitrag des Rosenheimer Stadionsprechers zeigt, wie weit es schon gekommen ist. Einerseits zeigt die Rosenheimer Aktion den friedlichen Willen zur Veränderung, andererseits, dass Fans aus verschiedensten Lagern eine Sprache sprechen. Investoren wie ein Herr Beck fördern indirekt den Zusammenhalt der Fans. Sich in Landshut anzubieten und Träume zu versprechen, beim ersten Problem in München dazustehen und versuchen sich dort zu profilieren – das kann doch kein Fan mögen.

Die Fans nutzen immer mehr die neuen Medien und teilen aktuell in Facebook oder auch bei Twitter ihre Bedenken gegenüber DEB und ESBG, sowie DEL und zwiespältigen Investoren mit Eigeninteressen!

Als ob das noch nicht genug wäre? Bei Weitem nicht! Immer wieder tritt der DEB in neue „Fettnäpfchen“. In Kassel, beim Länderspiel GER vs. Dänemark war erneut das Banner zu sehen. Wiederum zeigte sich der Verband, als schlechter Verband mit mangelhaftem Krisenmanagement! Wiederum wurden Leute des Platzes verwiesen. Ein guter Verband, hat auch für Zeiten des friedlichen Widerstands ein gewisses Händchen und auch „Massnahmenbündel“. Manche kluge Verbände machen sich Opportunisten zu späteren Fürsprechern! Dies wird im Eishockey jedoch auf absehbare Zeit nicht gelingen, dafür fehlt es schlichtweg an der Kompetenz und am Wissen der handelnden Personen. Das Fazit aus Kassel bleibt somit : Die Proteste nehmen weiter an Fahrt auf, youtube ist ein geschätztes Medium und die Fans werden mündig!

Die Besonderheit an Kassel war, dass die Fans sich mobilisierten, aber auch dem Ganzen Nachdruck verliehen. Innerhalb von 2 Tagen war dies der zweite Protest.

Auch die Reichweite und „Macht“ der neuen Medien haben die Fans erkannt. Youtube, Twitter und Facebook sind im Moment ihre Plattform!

Dass im deutschen Eishockey was nicht stimmt (Man beachte mal die Absagen…), ist definitiv nicht von der Hand zu weisen. Bietigheim, Ravensburg, Rosenheim, Kassel und auch Hannover (siehe Bild Absatzende) geben den Fans eine Stimme. Der Verband ist gut beraten, sich zu sortieren und diese Kritik ernst zu nehmen. Die Reaktion des Verbandes, sich der Kritik in Form von Präsident Harnos zu stellen, folgte im Rahmen des Hannover Fantalks postwendend. Auch die DEL war durch Herrn Stichnoth vertreten, die ESBG durch Herrn Wroblewski, dem Geschäftsführer der Hannover Indians. Eigentlich wäre dies die Vorlage gerade für DEB und DEL gewesen, sich mal durch klare eindeutige Aussagen zu positionieren und für eine positive Schlagzeile zu sorgen. Was dabei herauskam war indirekt der „Abgesang“ an das System „Deutsches Eishockey“. Das Führungs- und Strukturdilemma des Dachverbandes und schlichtweg die Bankrotterklärung der Retortenliga DEL wurden offiziell ans Tageslich gebracht.

Teil 3) Der Offenbarungseid – Der Fantalk zeigt Unfähigkeit und Ahnungslosigkeit auf

Um mit dem Fazit mal zu beginnen, muss man den Inhalten und Ergebnissen des Fantalks vorausgreifen.

Das erste Ergebnis kann sicherlich nur sein, dass der Verband eine starke neue Führungsriege braucht, die fachlich, kompetent ausgebildet ist und die demonstriert, dass der Verband massgeblich für die Durchführung der Sportart Eishockey ist – ohne „wenn und aber“ ! Hier muss gehandelt werden.

Das zweite nicht von der Hand zu weisende Merkmal ist, dass der Anschein ensteht, dass die DEL und auch der DEB von Amateuren bzw. von sportorganisatorischen Laien verwaltet wird.

Drittens, das Modell eine eigenständige Liga (DEL) durch einen Kooperationsvertrag mit dem DEB durchzuführen, ist nicht möglich! Insgesamt ist das System „Deutsches Eishockey“ ohne die Grundregeln des, in Deutschland, vorherrschenden Systems zu beachten, als für „gescheitert“ zu erklären!

Eindrucksvolle Beispiele, zum Teil selbst von den Personen (Wroblewski, Harnos und Tripcke) genannt, werden hier anhand des Videos belegt. Liebe Leser, tut mir und Euch einmal den Gefallen und achtet bei der Durchsicht der Sequenzen auf die Körpersprache und Haltung des (schwächelnden) DEB Präsidenten oder auf die räumliche Distanz zwischen Herrn Stichnoth und den restlichen Gesprächsteilnehmern (symbolisch für die Distanz der DEL zum Rest der Eishockeyfamilie, die keine ist)!

Video vom EEHF Fantalk in Hannover mit den Teilnehmern DEB Präsident Uwe Harnos, DEL Vertreter Marco Stichnoth (Hannover Scorpions), Hannover Indians Geschäftsführer Dirk Wroblewski am 22.4.2012:

EEHF Video Kanal mit Fantalk Video

Für diejenigen, die sich nicht die kompletten 75 min. „antun“ wollen, habe ich hier mal meine Quintessenz aus über einer Stunde Fantalk auf das Wesentliche heruntergebrochen.

Warum sind genau diese Sequenzen so entscheidend? Seit geraumer Zeit fordert die oben erwähnte Bewegung, dass nicht nur Auf- und Abstieg wieder eingeführt werden muss, sondern auch, dass alle Ligen wieder unter den Dachverband zurückkehren sollen. Die enormen Vorteile schildert Herr Harnos ja selbst! Allerdings zeigt das Video auch, wie er jedem und allen einfach „nachplappert“, was sie hören wollen! Um es Herrn Stichnoth irgendwie etwas leichter zu machen, stimmt er ihm zu, dass es egal ist wie die vereinte Institution am Ende firmiert… Spinn ich jetzt oder wie? Seit Wochen wird erläutert (und sogar der mal wieder nicht anwesende Herr Tripcke hat es mittlerweile kapiert), dass nur der DEB mit Bundesinnenministerium des Inneren und Deutschem Olympischen Sportbund zusammenarbeiten kann. Sieht so eine starke Führung aus, die Moderator Börni Kühn und Dirk Wroblewski so vehement fordern? Definitiv nicht! Aber Herr Harnos ist es dann überraschenderweise selbst, der für alle die „Do or Die“ Prämisse ausgibt. „Wenn wir das nicht schaffen…“ , den Rest formuliert er zwar nicht mehr aus, er ist aber doch für alle Verantwortlichen eindeutig:

Dann bleibt keine Alternative als der geschlossene Rücktritt!

Dann gibt Herr Harnos im weiteren Verlauf auch gleich noch den Grund an, warum Franz Reindl seit 1997 bereits untragbar für diesen Sport ist und schon längst abdanken hätte müssen! Das wahrscheinlichste Schlimmste zum Schluß! Im März konnte man auf der DEB Seite ganz groß lesen, dass der Koopvertrag nun endlich besiegelt ist und alle unterschrieben haben, dass dazu eine Vermarktungsgesellschaft für die Nationalmannschaft gegründet werden soll, die dann sinnbildlich als Kooperationsvertrag dient. Am Sonntag, den 22.04.2012 beantwortet Herr Harnos meine Frage folgendermaßen: „Es gibt keine Vermarktungsgesellschaft für die Nationalmannschaft!“ Das Kernstück, das als Kooperationsvertrag gilt, existiert gar nicht. Ich sehe da eine Katastrophe auf uns zukommen: Die IIHF findet das während der WM raus und wertet alle Spiele unserer Nationalmannschaft mit 0:5. Deutschland steigt ab… DEL, DEB und ESBG wären zur Verantwortung zu ziehen…

Teil 4) Die Konsequenzen für die nahe Zukunft – Was passiert im Hintergrund?

Im Internet war bereits die letzten Wochen zu lesen, dass sich die Fans und Eishockeyliebhaber den Rücktritt wünschen. Dieser Wunsch ist schon allein aufgrund der oben aufgezeigten eindeutigen Widersprüche gerechtfertigt, von allen vorher missglückten oder verschlafenen Aktionen einmal abgesehen. Darüber hinaus sind die Herren Stichnoth und Harnos das ein ums andere mal gewaltig in Erklärungsnot geraten und kamen da auch nicht wieder raus. Ein Armutszeugnis.

Aus der heutigen Sicht sind Rücktritte der handelnden Personen unumgänglich. Die jahrelange Verschleierungstaktik kann dem Fan nicht mehr verkauft werden. Das Produkt Eishockey, so nennt es Herr Wroblewski, nimmt in der Form keiner mehr ab. Folglich muss das System neu aufgestellt werden. Dieser Neuanfang kann nur mit frischen Kräften erfolgen, die Sachverstand beweisen und die einfach das Ziel vor Augen haben, das deutsche Eishockey auf Vordermann zu bringen. Die „Vision“ eines Herrn Harnos ist toll, von ihm selbst aber nicht realisierbar. Seine Chance hat er eindrucksvoll in den letzten Jahren als Präsident und Vizepräsident verpasst! Die DEL spricht von einem Boom in ihrer Liga… absolut falsch! Eine Liga, in der in den letzten 15 Jahren 17 Vereine Pleite gingen, ist bankrott bzw. nicht lebensfähig. Bei 17 ehemaligen DEL Vereinen , die nicht mehr existieren, kann man nicht mehr von einem „lokalen Problem“ sprechen, wie Herr Tripcke das am Rande des Spiels in Mannheim tat. Gerade sind aktuell wieder 4 Clubs in der DEL akut in ihrer Existenz bedroht und als Lösung steht da… Herr Beck! Auch hier gibt es nur eine Erkenntnis: Der Rücktritt ist unumgänglich!

Wirklich interessant zu betrachten und evtl. als Chance zu sehen, ist der aus sehr gut unterrichteten Kreisen zu hörende Umstand, dass hinter den Kulissen Gespräche zwischen einem „Gegenteam“ und verschiedenen Institutionen im deutschen Sport stattfinden sollen. Dass sich das Thema „Deutsches Eishockey“ bis in andere Gefilde des Sports verstrickt, hat Herr Tripcke einst selbst bestätigt. Wen wundert das? Immerhin geht es um Fördergelder für einen Verband, also indirekt um Steuergelder aus dem Bundesinnenministerium. Die zahlt der „Normalbürger“ und Eishockeyfan. Es ist vielleicht die letzte Chance für die aktuellen Führungseliten im deutschen Eishockey, dem Sport einen Dienst zu erweisen, in dem sie geschlossen von ihren Ämtern zurücktreten…

Ein „Gegenteam“ müsste man schon jetzt unterstützen, denn schlimmer als jetzt kann es nicht mehr kommen.


Willkommen im Sommertheater 2012 des deutschen Eishockey!

Euer Manuel Hiemer

Über Manuel Hiemer

Präsident Landeseissportverband Sachsen-Anhalt; Vorstand Eis- und Sportverein Halle (Saale) e.V.; Inhaber M Solutionis (Online Marketing Agentur); ehem. Eishockeyspieler (EHC München, Dragodiles Bad Aibling, EV Landsberg, Star Bulls Rosenheim, Bemidji State Beavers, Silver Bay Mariners, Sportbund DJK Rosenheim)

9 Responses to “Rien ne va plus – Nichts geht mehr”

  1. Phantom79 sagt:

    Sehr geehrter Herr Hiemer,

    Ich bezeichne mich als Sportfan (besonders Eishockey), aber ich kann leider ein Großteil ihrer Meinungen nicht teilen. Die Kritik, die Sie an div. Personen üben, mag angebracht sein, aber das System selbst ist eine gute Sache. Leider kann es sich nicht zur vollen Stärke entwickeln. Das liegt aber daran, das es ständig kritisiert wird und man Kompromisse eingehen muß die dem eigentlichen System schaden.

    Auf- und Abstieg ist ausschließlich in Europa anzutreffen und die europäischen Ligen hinken in allen finanziellen Belangen denen der anderen Ligen auf anderen Kontinenten hinterher. Außnahme ist natürlich Fußball, aber die spanische, italienische, deutsche oder englische Liga sind nicht deshalb so interessant weil jedes Jahr 2-3 Clubs „ausgetauscht“ werden.

    Glauben sie mir, die Manager der Clubs der 2. Fußball-Bundesliga machen jetzt bestimmt nicht gerade Freudensprünge weil der SV Sandhausen und der VfR Aalen in ihre Liga aufsteigen… Die hätten sich gerne andere Clubs ausgesucht – dürfen sie aber nicht!

    Es gibt ja sogar in der DEL „Absteiger“, jedoch werden diese nicht „direkt sportlich“ ausgespielt. Ein Club wie Duisburg z.B. war Jahrelang unten in der Tabelle, was zu Desinteresse bei Zuschauern führte und die Konsequenz war ein Abstieg aus finanziellen Gründen.
    Klubs die jahrelang nicht die Play Offs erreichen müssen mit Zuschauerrückgängen rechnen oder kreativ sein um in so einer Liga konkurrenzfähig zu bleiben. Scheitert es aber an der Kreativität der Offiziellen, dann sind diese Schuld und nicht die böse DEL.

    Haben Sie mal über den Tellerrand geschaut und sich andere Sportligen in anderen Ländern angesehen? Ich spreche von diesen Ligen, welche Sie als „Retorten-Liga“ bezeichnen. Sport wird immer mehr zum Entertainment – da haben Auf- und Abstieg nichts zu suchen. Aber Entertainment wird durch gute Sportler geboten – und diese müssen bezahlt (und vor allem ausgebildet) werden.

    Ein Eishockey-Typisches Beispiel ist die NHL! Ein Fan-Shop verkauft niemals nur die Utensilien des eigenen Vereins, sondern auch die der anderen Ligateilnehmer. Aller Fanprodukte sind bei der Liga Lizensiert und ein Teil der Einnahmen fließt an die Liga welche diese wieder an die Clubs ausschüttet. Sogar die Spielpläne sind Saisonübergreifend gestaltet. Wirtschaftlich ist die Liga sehr komplex miteinander verstrickt.

    Ist es nun fair, wenn ein anderer Club sich aufgrund eines (vielleicht gekauften) Aufstieges in das gemachte Nest setzt und von den Vorteilen profitiert, welche andere Clubs mühsam und jahrelang aufgebaut haben? IST DAS FAIR????

    Es mag sein, das in der DEL Dellitanten am Werk sind. Aber das Konstrukt hat viel Gegenwind weil man es in Deutschland nicht kennt UND NICHT KENNEN WILL! Man sieht nur, dass es keinen Auf- und Absteiger gibt und schon wird es kritisiert. Wie gesagt, es gab Absteiger, jedoch sind diese finanziell abgestiegen und nicht sportlich.

    Pleiten im Eishockey gab es auch als es noch den Auf- und Abstieg in der DEL gab, ja sogar noch vorher in der Bundesliga. Viele Vereine haben sich finanziell übernommen und sind nach nur ein-zwei Jahren Bundesliga/DEL insolvent gegangen. Durch das geschlossenen System werden die Finanzen eines Bewerbers überprüft eben damit er nicht wettbewerbsverzerrung Betreibt und eine Mannschaft ins Rennen schickt die er sich nicht leisten kann in einer Liga die auf Pump erreicht hat!

    Wenn die DEL so uninteressant sein soll, warum drängen dann mit Landshut und Schwenningen gleich zwei Clubs auf die Lizenz von München? Die sind nicht dank der DEL pleite, dass muß auch deutlich gesagt werden.

    Vielleicht ist Deutschland noch nicht reif für das System „geschlossene Liga“. Österreich macht es aber mit der EBEL-Liga erfolgreich vor und zeigt, dass es geht.
    Aber auch in den unteren deutschen Ligen ist es nicht so, dass man froh ist, den Auf- und Abstieg zu haben! Vereine, die das Aufstiegsrecht erwirkt haben, bleiben meistens in ihrer Liga weil sie die höheren Kosten nicht stemmen können. In der Oberliga Nord gab es seit zwei Jahren keinen sportlichen Absteiger sondern nur freiwillge Rückzüge. Die Ligen unterhalb der 2. Liga verkommen zu „Meldeligen“, bei denen größtenteils Clubs mitmachen die finanziell wollen. Sportlich – durch Auf- und Abstieg – sind die Teilnehmerfelder meistens nicht zustande gekommen.

    Abschließend möchte ich noch sagen, dass Sie es besser besser beurteilen können, ob Dellitanten in der DEL am Werk sind oder nicht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man dem System „geschlossene Liga“ eine faire Chance geben sollte. Es hat vorher nicht funktioniert und jetzt gibt man dem System nicht die Chance, sich zu voller Größe und Stärke zu entwickeln. Vielleicht ist man in Deutschland noch nicht soweit oder man braucht noch Zeit um zu begreifen, dass Sport Entertainment ist und der Auf- und Abstieg ein Relikt aus dem letzten Jahrtausend ist.

    Es mangelt im deutschen Eishockey an gut ausgebildeten Managern mit Eishockey-Erfahrung. Da hakt es! Ein Karsten Mende in Iserlohn kann dank der Abschaffung des Auf- und Abstiegs ruhiger schalten und walten. Es haben genug windige Manager mit Profil-Neurosen Clubs an die Wand gefahren weil sie mit allen mitteln „aufsteigen“ wollten…

    Mit hezlichen und respektvollen Grüßen, Ihr

    Phantom79

  2. Manuel Hiemer sagt:

    Danke für Ihren konstruktiven Beitrag zum Hockeyblog! Ich würde zwar gerne einer echten Person schreiben, aber ich antworte jetzt mal Mr. Anonym:

    Ich kann manche Punkte (aufgrund von verschiedenen recherchierten Inhalten und Infos) nicht teilen, gebe Ihnen aber zum Bsp. Recht was die Managerausbildung betrifft…..
    Ein geschlossenes Ligensystem hat mit Sicherheit auch Vorteile, dennoch ist es in der deutschen Sportlandschaft, speziell im Eishockeysport nicht darstellbar aus folgenden Gründen:
    1. Man nimmt sich finanzielle, sportökonomische Effekte selbst weg
    2. Auf und Abstieg birgt Zuschauerpotenzial und auch wirtschaftliches Potenzial
    3. Mangelnde Brisanz (durch keinen Auf u Abstieg) lässt die öffentlich-rechtlichen Sender am Produkt Eishockey zweifeln
    4. Das geschlossene Ligensystem ist nicht auf Deutschland kopierbar aufgrund der kulturellen Unterschiede (Schulsystem, Studiumbedingungen z.B. USA u Canada)
    5. In Deutschland sind Auf und Abstieg sportkulturelle „Güter“ ….siehe Basketball und Handball, Volleyball
    6. Eine „1.Bundesliga“ hat Aussagekraft – wer versteht DEL – 2.Bundesliga – Oberliga?
    Es gibt noch eine Vielzahl von Gründen, die mehr oder weniger gewichtet werden können zu diesem Punkt!
    Ihren Vergleich zum Thema Profifussball würde ich auch gern aufnehmen.
    Hier wurde nach der Misere ab 1998 wenigstens versucht ein neues System zu installieren – im Eishockey funktioniert jedoch seit Jahren nichts, geschweige denn kann man nicht mal den einen „Funken“ Motivation erkennen, überhaupt was zu ändern.
    Der Fussball hat sich selbst erneuert – Eishockey kann das nicht schaffen, aufgrund mangelnder Kompetenz in den Führungsstrukturen. Bei diesem Punkt bin ich völlig bei Ihnen – (sie sprachen von mangelnder Ausbildung auf Managerebene).
    Zu Ihrer Frage „ob ich mir andere Ligen in andere Länder angeschaut habe“? – Zum einen habe ich mir verschiedenste europäische Ligen im Eishockey, Handball, Fussball und Basketball angesehen und zum anderen habe ich selbst 2,5 Jahre in den USA an High-School und College gespielt. Glauben Sie mir, da lern man das System kennen!
    Wie soll denn ein Programm für Manager aber auch Trainer aussehen, wenn es das von oben (vom Dachverband DEB) gar nicht gibt?
    Das sind aber nur die marginalen Punkte. Das ganze System kann doch nur krank sein, wenn in 15 Jahren DEL 17 Vereine bis heute Pleite gehen – dann haben wir nicht ein lokales Problem, sondern ein generelles Strukturproblem! Nichts anderes!
    Grundsätzlich möchte ich überhaupt nicht wissen, was los ist, wenn mal die „wirklichen Leichen“ an den Tag gebracht werden – ich befürchte, dass da noch einiges kommen wird!
    Nochmals Danke für ihren konstruktiven Beitrag,

    Manuel Hiemer

  3. Phantom79 sagt:

    Guten Tag Herr Hiemer,

    auch meinerseits vielen Dank für Ihre Antwort auf meine Antwort.

    Ich werde ihnen gerne meine Identität via Facebook mitteilen, es aber hier nicht Öffentlich tun. Die Forums-User der OL-Nordclubs allerdings werden mich unter den Pseudonym kennen.

    Ich betone noch einmal, dass ich nicht die Arbeit von Herrn Tripke etc. beurteilen will. Es geht mir lediglich um das „System geschlossene Liga“, welches Vor-, allerdings auch Nachteile hat.

    Es wird – und genau das werfe ich den Offiziellen vor – versucht, ein Kompromiss zu finden zwischen beiden Systemen. Und das klappt nicht… Wenn man eine geschlossene Liga einführen will, dann muß man das auch professionell durchziehen und nicht verwässern.

    Allerdings ist Deutschland wohl noch nicht reif für solche Ligen. Es besteht allerdings bei dem gemeinen Fan-Volk gar nicht das Interesse, sich mit der Materie auseinander zu setzten und über den Tellerrand hinweg zu schauen. Das Totschlag-Argument „kein Auf- und Abstieg“ genügt um die Zweifler auf die Barrikaden zu bringen.

    Ein Gedankenspiel:
    Es gibt Auf- und Abstieg. Die DEL unterschreibt wahnsinns Sponsorenverträge und schließt einen super TV-Vertrag über mehrere Jahre ab.
    Ich habe Geld ohne Ende und kaufe für meine Lieblingsmannschft, die Crocodiles Hamburg, einen starken Kader zusammen. Binnen 3 Jahren schubse ich mit meinem Geld die Crocodiles in die DEL und was passiert dann?
    – Ich profitiere von den Verträgen die vor meiner Zeit abgeschlossen wurden.
    – Ich habe eine Spielstätte (Eisland Farmsen, 2300 Plätze) die nicht dem DEL-Standard genügt
    – Ich mache einem anderen DEL-Standort, den Hamburg Freezers, konkurrenz.

    Besonders der letzte Punkt hat es in sich! Eine geschlossene Liga kann ihre Standorte besser geographisch verteilen. „Fan-Kanibalismus“ wird dadurch ausgeschlossen. Ich erinnere mich an die EINGLEISIGE Oberliga 2009/10: Von den 11 Teilnehmern kamen zwei aus dem Ruhrgebiet (Herne & Dortmund), einer aus Hessen (Bad Nauheim) und die anderen acht Teilnehmer kamen alle aus Süd-Bayern – ein Armutszeugnis für eine deutschland-weite Liga und bestimmt nicht gerade attraktiv.

    Aber auch abgesehen vom geographischen Aspekt ist es doch negativ, wenn ein reicher Mensch seinen Lieblingsverein mit Geld in die höchste Spielklasse bugsiert. Herr Hopp ist mit seinem Fußballverein aus Hoffenheim ja auch nicht gerade beliebt. Ein Albtraum, wenn in der höchsten Deutschen Eishockey-Liga Vereine wie der SV Apfeldorf, spielen wurden… Klingt extrem – wäre aber theoretisch möglich wenn der sportliche Aspekt die Ligenzugehörigkeit bestimmen würde.

    Ich werde noch einmal kurz auf Ihre Punkte eingehen:
    zu 1.) FALSCH!
    Es werden andere finanzielle, sportökonomische Effekte geschaffen. Diese muß man ausnutzen. Wichtig ist, dass man sie erkennt und vor allem akzeptiert. Ignoriert man sie, dann wird es natürlich nichts…

    zu 2.) JEIN!
    Sich auf Zuschauerzahlen zu berufen ist eine sehr, sehr heikle Angelegenheit im deutschen Eishockey! Ein Club kann erfolgreich Spielen und dennoch ist die Halle ziemlich leer (siehe Wolfsburg). Ein Club kann erfolglos Spielen und dank der Sponsoren ist die Halle voll mit Zuschauern (so hat Vattenfall in Hamburg 5000 Mitarbeiter zu den Freezers geschickt um die Halle „voll“ zu präsentieren als die gegen die Haie gespielt haben und Eurosport die Partie live übertragen hat). Mit Hilfe von Sponsoren „geschönte“ Zuschauerzahlen gibt es also auch.

    Glauben Sie, es wären zu den Hannover Scorpions mehr Zuschauer WÄREND DER HAUPTRUNDE gekommen wenn es Abstiegs- Play Downs gegeben hätte? Nein, wenn, dann wären die zu den Play Downs gekommen und hätten sich das gemurkse wärend der Saison auch nicht angetan.

    Sie haben ja in München gespielt: Hat sich der Zuschauerschnitt groß verändert als die von der 2. Liga in die DEL aufgestiegen sind?
    In der Oberliga Haben die Hannover Indians vor 4600 Zuschauern gespielt, letzte Saison waren es in der Hauptrunde der 2 Liga nur ca. 3000.

    In der 2. Liga gibt es Absteiger, das ist richtig! In der Hauptrunde lag der Zuschauerschnitt bei allen Partien bei 2303, in der Abstiegsrunde bei stolzen 2008 Zuschauern. So spannend kann eine Abstiegsrunde also nicht sein wenn die Hallen nur zur Hälfte gefüllt sind… (Alle Zahlen von Pointstreak).

    zu 3.) FALSCH!
    Das die Brisanz einer Abstiegsrunde sich nicht auf die Zuschauerzahlen auswirkt, das habe ich oben gerade geschrieben.
    Nochmal, jeweils am Beispiel der 2. Liga:
    Hauptrunde 2011/12 – 2303 Zuschauer pro Spiel
    Abstiegsrunde 2011/12 – 2008 Zuschauer
    Hauptrunde 2010/11 – 2181
    Abstiegsrunde 2010/11 – 1565
    Hauptrunde 2009/10 – 2194
    Abstiegsrunde 2009/10 – 2257

    Die Zuschauerzahlen in der Abstiegsrunde waren in den vergangenen drei Saisons etweder fast genau so hoch wie in der Hauptrunde oder sie waren bis zu 25% niedriger.

    Das Argument, dass eine Abstiegsrunde für Brisanz sorgt, ist Zuschauerzahlenmäßig jedenfalls nicht belegbar (alle Zahlen von Pointstreak). Und wenn das bei den Zuschauern schon kein Zuspruch findet, warum sollten sich dann auch noch Fernsehanstalten dafür interessieren?

    zu 4.)
    Ich würde nicht sagen, dass das geschlossenenSystem nicht auf Deutschland kopierbar ist. In anderen europäischen Ländern funktioniert es ja auch!
    Deutschland ist halt sehr auf Fußball fokussiert – und dort gibt es Auf- und Abstieg seit ewigen Zeiten. Die Deutschen wollen sich auch gar nicht an ein neues System gewöhnen weil es einfacher ist, ein ungewohntes System zu kritisieren.
    Wie gesagt, es gibt in geschlossenen Ligen Absteiger – aber die werden „nicht direkt“ sportlich ausgespielt.

    zu 5.)
    Siehe meine Antwort bei 4.
    Allerdings frage ich mich wirklich, ob eine Liga attraktiver wird wenn man einige Teilnehmer austauscht. Oftmals haben die eh wenig Chancen auf einen Klassenerhalt (siehe Handball), sind „Retortenclubs“ die künstlich hochgepusht wurden (Bayern München beim Basketball) oder sind unbeliebt. Wer hat sich nicht gefragt, was Fürth jetzt in der Bundesliga zu suchen hat? Augsburg wurde kritisch beäugt, Unterhaching ausgelacht weil die Einwohnerzahl von Unterhaching nicht einmal ausreicht um die Gastetribühne in Dortmund zu füllen u.s.w.
    Ist es für eine Liga wirklich attraktiv, wenn solche kleinen Clubs auftauchen und nach kurzer Zeit wieder verschwinden wie Unterhaching oder Aachen? Sind „Fahrstuhl-Mannschaften“ wie Bochum, Köln oder St. Pauli wirklich eine Bereicherung???

    zu 6.)
    Ja, das stimmt. Das ist verwirrend, da gebe ich ihnen recht.
    Aber auch hier ist es der Deutschen gewohnheit, die Ligen „durchzunummerieren“. Man hört „Regionalliga“ und weiß sofort, dass es sich um die vierthöchste Spielklasse handelt.
    Aber Eishockey sprang schon immer aus dem Rahmen bzw. hat es dem Fußball nicht nachgemacht.
    So war es vor kurzem noch so, dass beim Fußball die Regionalliga die 3. Liga und die Oberliga die 4. Liga war – beim Eishockey war es genau andersrum!

    Ich denke, es wäre FÜR ALLE das Beste, wenn:
    – Die DEL eine geschlossene Liga bleibt und vorallem von fähigen Leuten geführt wird
    – Die 2. Bundesliga in 1. Bundesliga umbenannt wird und
    – In dieser Liga der „Deutsche Meister“ ausgespielt wird. Die DEL kann ja den DEL-Pokal ausspielen, aber der dürfte sich nicht „Deutscher Meister“ nennen dürfen weil nicht alle Vereine an diesem Wettbewerb „teilnahmeberechtigt“ sind.

    So würde die „offene“ 2. Liga immens aufgewertet. Die DEL behält ihren Status als „beste“ deutsche Liga – verzichtet aber auf die Ausspielung des „Deutschen Meisters“.

    Ich bin gespannt auf Ihre Meinung!

    In diesem Sinne und mit besten Grüßen

    Phantom79

  4. admin sagt:

    Hallo Phantom des Eissports 😉

    Lass uns mal die Punkte durchgehen…

    1. Falsch – Richtig – Ich sehe es anders. Aber: Welche anderen sportökonomischen Effekte willst Du denn schaffen?

    2. JEIN ist doch eine Antwort die man sich sparen kann 😉
    Natürlich kommen nicht mehr Zuschauer als zu Play-Offs, aber der Schwund, wenn es zum Schluß um gar nichts mehr geht wird verhindert…
    Die Vermarktung der Playdowns (NICHT Abstiegsrunde!) spielt einer Rolle -> Relegation…
    Der Zuschauerschnitt und seine Veränderung in München: https://goo.gl/20HzC !!
    (Check mal die Rekorde 😉 )

    3.Falsch – Richtig? Hmmm… Warum hat die DFL die Relegation wieder eingeführt…

    4. In welchen Europäischen Ländern funktioniert es denn wirklich? Ich meine nicht, dass es gemacht wird, sondern, dass die Gesamtsituation deutlich verbessert wurde?

    5. Die Fahrstuhlmannschaften im Fußball sind (meine Meinung!) der Hit! Die stehen finanziell nicht so schlecht da. Im Marketing ist der aktuelle Trend „Story Telling“… Welche Story kann man derzeit besser erzählen als die von Greuther Fürth? –> Never say never…! Das kannst Du medial ausschlachten…

    6. DEL – 1. Bundesliga?
    DEL = copy&paste! Das ist halt einfach der NHL nachgemacht. Andereseits hat es bei der KHL ja funktioniert. Das ist eine Standort-Zielgruppen-Frage! Aldi wurde in Österreich ignoriert! Als Aldi die Filialen des in Östereich übernommenen Hofer wieder Hofer nannte, gingen die Leute wieder hin! In einem Eishockeyland wie Russland funktioniert „KHL“. In Deutschland hat DEL nicht funktioniert. Learning by doing kann mann ja praktizieren. Aber „Doing without learning“ ist halt einfach dumm…

    Vielleicht hast Du ja noch ein paar Vorschläge für Verbesserungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es die Sportart wirklich weiterbringt, wenn der Deutsche Meister aus der zweithöchsten Spielklasse kommt und die beste Mannschaft Deutschlands der Pokalsieger ist…

  5. Phantom79 sagt:

    Die Relegation wurde von der DFL wieder eingeführt um Geld zu verdienen – nicht mehr und nicht weniger. Die Bandenwerbung z.B. wird für die Relegationsspiele zentral Vermarktet und die Beteiligten Clubs sehen davon keinen Cent.
    Früher stieg der 16. direkt ab, jetzt hat er noch eine letzte Chance auf den Klassenerhalt. Wenn man will, kann man auch so argumentieren, dass die DFL nun versucht, möglichst wenig Absteiger zu haben und deshalb dem 16. noch eine letzte Chance eingeräumt wird.

    Funktionieren tun „geschlossene Ligen“ im außereuropäischen Ausland. Amerika und Australien führe ich hier mal an. Fußball ist in beiden Ländern eine Randsportart, wird aber professionell betrieben. In den USA gibt es sogar eine geschlossene Frauen-Profiliga im Fußball, vom Profitum im Frauenfußball ist man in Deutschland noch meilenweit weg!
    Beachten Sie bitte: In Amerika und Australien bedeutet „Randsportart“, dass diese Sportart nicht unter den ersten sechs der beliebtesten Sportarten befindet! In Deutschland wird schon alles nach Fußball als „Randsportart“ betitelt!

    Sie mögen vielleicht Lachen, aber Eishockey in Deutschland hat sehr viele innovative Akzente gesetzt.
    – Man hat als erstes versucht, eine geschlossene nationale Liga zu etablieren.
    Europaweit war die erste geschlossene Liga meines Wissens die „NFL Europe“. Auch dort vielen Clubs aus Schottland, Stockholm und Barcelona raus. Übrig blieben 5 Clubs aus Deutschland und Amsterdam. Komischer Weise gab es damals überhaupt keine Kritik an dem Konzept „geschlossene Liga“! Die NFL Europe erfreute sich großer beliebtheit, jedoch war sie der NFL nicht beliebt genug und so wurde dieses Projekt eingestampft.

    – Eishockeyclubs gaben sich Kampfnamen wie „Adler“, „Roosters“ oder „Eisbären“ und führten nicht mehr ihren Klubnamen in der Tabelle.
    Das findet man zusehends auch in anderen Ligen. „Artland Dragons“ im Basketball, „Rhein Neckar Löwen“ oder „Füchse Berlin“ im Handball u.s.w.!
    Im Fußball gibt es nur inoffizielle Namen die niemals in einer Tabelle stehen würden („Rothosen“ beim HSV, „Gunners“ beim FC Arsenal“).

    – Standortwechsel sind durch Eishockey bekannt geworden. Als die München Barons damals nach Hamburg umzogen fanden das viele Leute komisch. Heute kräht kein Hahn mehr danach.
    Im Handball benante sich der Bundesligist SG Kronau/Östringen in Rhein Neckar Löwen um und spielt jetzt in Mannheim – von nirgends kommt Kritik!
    ABER: Versuchen sie das mal mit einem Fußballverein!!!

    – Eishockeyclubs gehörten seit geraumer Zeit Besitzern oder Investoren.
    Die Zeit der „Vereine“ geht zu Ende. Nicht nur im Eishockey, sondern auch im Fußball!
    Große europäische Clubs befinden sich in der Hand von Investoren. Manu, Man City, Liverpool, Chelsea, AC Milan, Juventus – alle keine eigenen Vereine mehr.
    In Deutschland klammert man sich wehement an die „50+1“-Regel. Herr Hopp wird ja nicht müde zu erwähnen, dass seinem finanziellen Engagement Grenzen gesetzt sind, sonst würde er gegen diese Regel verstoßen.
    Der einzige, der gegen diese Regel demonstriert, ist Herr Kind von Hannover 96 und er muß sich regelmäßig Kritik dafür gefallen lassen. Dabei hat er erkannt, dass so eine Regel nur behindert. Der BvB ist eine Aktiengesellschaft, Addidas hat Anteile am FC Bayern, der VfL Wolfsburg ist eine Abteilung des VW-Konzerns – Vereine sind nicht mehr Vereine…

    Letztendlich kommt es darauf an, dass der Sport finanzierbar für die Clubs bleibt. Andere Clubs in anderen Ländern passen sich der Situation an und generieren Geld mit außergewöhnlichen Mitteln (wie ein geschlossenes Liga-System). Nur in Deutschland geht man nicht mit der Zeit und akzeptiert keine Veränderungen am Altbewährten.

    Sie haben ja aufgeführt, dass es in der DEL so viele Insolvenzfälle gibt.
    Die gab es aber auch schon vorher – trotz Auf- und Abstieg.

    Nehmen wir mal den EHC München: Jetzt in der DEL pleite gegangen. Aber trifft die DEL die Schuld wenn der Hauptsponsor nicht zahlen kann???
    Allein dass der Club in die DEL gekommen ist, das zeigt das dellitantische Vorgehen der DEL-Funktionäre! In einer ordentlich geführten geschlossenen Liga wäre so ein Club gar nicht zugelassen worden. Über viele Jahre hinweg hat man in München Verluste eingefahren weil man unbedingt spielerisch in die DEL wollte. Über Jahre hat man eine Mannschaft ins Rennen geschickt, die den Aufstieg schaffen sollte, jedoch zu teuer war! So viel Aufwand nur um in eine Liga zu gelangen die nicht funktioniert? Landshut und Schwenningen sind an der DEL-Lizenz interessiert – warum wenn die Liga nicht funktioniert????

    Die DEL hat damals die Münchener reingelassen weil medial sehr auf die DEL eingedroschen wurde. Letztendlich hat die DEL nicht genug den finanziellen Background der Münchener geprüft und sich statt dessen dem medialen Druck gebeugt.

    Das nachgibige Verhalten der DEL-Offiziellen und das ruinöse Geschäftsgebahren des EHC – diese Faktoren sind für die Pleite des DEL-Standortes verantwortlich. Nicht das System „geschlossene Liga“!

  6. Phantom79 sagt:

    Kommen wir aber mal wieder zum wesentlichen: Dem Auf- und Abstieg!
    Fakt ist, dass geschlossene Ligen andernorts üblich sind und hervorragend funktionieren.
    In Deutschland geht das aber nicht weil man sich gar nicht mit dem Konzept auseinandersetzen will! Sobald das „Totschlag-Argument“ (der fehlende Auf- und Abstieg bei geschlossenen Ligen) fällt, da hören viele auf rational zu denken und wollen sich mit er Materie und ihren Vorteilen gar nicht mehr befassen.

    Dabei Spielt der Auf- und Abstieg in einer geschlossenen Liga eine gewichtige Rolle!
    Wie sonst soll man denn das stärkste und attraktivste Teilnehmerfeld ins Rennen schicken???
    Der Abstieg wird aber nicht nur am sportlichen Aspekt geregelt, er spielt aber eine große Rolle! Sollte ein Verein mehrfach die Play Offs verpassen, so stimmen die Zuschauer mit ihren Füßen ab und kommen nicht mehr in die Halle. Finanzielle Probleme des Clubs führen dann zum Ausschluß aus der Liga.

    Ein anderes Beispiel sind die München Barons: Für das sportlich sehr erfolgreiche Team hat sich in München kein Mensch interessiert. Also wurde nahezu die Komplette Franchise an einen anderen Ort verlegt und fand in Hamburg große Zustimmung.

    Auch andere (finanzielle) Ramenbedingungen sind im Liga-Vertrag festgehalten. Verstößt ein Team gegen solche Bestimmungen, dann wird abgestimmt ob der Club weiterhin in der Liga bleiben darf.

    Ich ziehe im folgenden Verlauf parralelen mit der australischen Fußball-Liga, der A-League. Denn die arbeitet, wie man es von einer geschlossenen Liga erwarten sollte.

    Wenn ein Club einen Großteil seines Etats von Mäzänen erhält, dann ist dies ein Ausschlußkriterium. Ein Klub wie die Füchse Duisburg, der 2/3 seines Etats von einem Privatmann gedeckt bekommt (Herr Pape), der wird wegen mangelnden öffentlichen Interesse ausgeschlossen.
    Ebenso wenn man wie die Füchse über mehrere Jahre hoffnungslos abgeschlagen auf den letzten Plätzen rangiert, dann muß man mit einem Lizenzenzug rechnen. Ausrutscher, wie die Hannover Scorpions dieses Jahr, die werden nicht mit dem Super-GAU Abstieg bestraft und sorgen für planungssicherheit.

    Ebenfalls würde in der A-League ein Club wie Wolfsburg wegen seinem mangelndem öffentlichen Interesse kritisiert werden. Natürlich würde kein Offizieller sofort den Rauswurf eines Clubs fordern wenn dieser mal eine Saison wenig Zuschauer hat. Sollte aber keine Verbesserung eintreten, dann mehren sich die kritischen Stimmen und der Lizenzentzug droht.

    Der Abstieg in geschlossenen Ligen ist also der Lizenzenzug.
    Ist ja nichts Neues, denn den gab es ja auch in offenen Ligen. Fragen sie mal bei den Fußball-Clubs aus Dresden, Braunschweig und Saarbrücken nach. Allerdings waren diese Sanktionen ein Zeichen für die anderen Vereine, dass man es ernst meint mit den finanziellen Auflagen.
    Im Eishockey-Sport gab es schon sooo viele Insolvenzen und anscheinend lernt man nichts daraus weil die Höchststrafe schlimmstenfalls ein Neuanfang (am besten in der gleichen Liga!) ist.

    Allgemein ist es anscheinend chic, dass man alles kritisiert was die DEL tut um die Durchführungsbestimmungen zu wahren.
    So hatte man 2004/05 den Aufsteiger Grizzly Adams Wolfsburg mehrfach ermahnt, etwas für die Infrastruktur zu tun weil die damalige Halle nicht dem DEL-Standart entsprach. Es wurde nichts getan, im Gegenteil, man investierte in „Beine statt Steine“.
    Der Lizenzenzug war die logische Konsequenz, es folgte aber eine mediale Schlammschlacht bei der die DEL nicht gut aussah.

    Auf die Bewerbung des EHC München und dem Rauswurf der Kassel Huskies will ich jetzt nicht noch genau eingehen. In allen Fällen wurde mit Kritik an der DEL-Führung nicht gespart. Dabei sind die Regeln eindeutig: Wer seinen Laden nicht ordentlich abseits des Eises führt, der fliegt!

    Es ist nicht nur wichtig, was AUF dem Eis passiert – wichtig für Clubs in geschlossenen Ligen ist, was ABSEITS passiert.
    Spielt ein Club jahrelang schlecht, dann gibt es auch Abseits probleme und das kann zum Lizenzentzug und dem damit verbundenen Abstieg führen.

    Die freie Lizenz kann man an Standorte vergeben, die die Kriterien einer geschlossenen Liga erfüllen. Das Recht allerdings hat alleinig die Gesellschafterversammlung. Die entscheidet, ob ein neuer Standort gegründet wird oder ob ein Club die Auflagen erfüllt.

    Jeder von uns will eine attraktive Liga! Die Gesellschafter einer geschlossenen Liga können diese Liga zusammenstellen. Wenn eine Lizenz frei wird und z.B. Landshut bewirbt sich- warum nicht? Vielleicht bewirbt sich ja auch ein Traditionsverein wie Riessersee, allerdings haben die eine ziemlich turbolente finanzielle Zeit hinter sich und werden daher besonders geprüft.

    Vereine, die sportlich aufsteigen, verhelfen der Liga nicht gerade zur Attraktivität. Die Bietigheim-Bissingen Steelers wurden (dank eines Autoherstellers) 2009 Meister in der 2. Liga. Die mit ihrer kleinen Halle in der DEl… lächerlich! Wenn die Halle jedenfalls gut gefüllt wäre, aber nicht einmal das öffentliche Interesse ist da.

    Nein, es ist richtig, wenn man die Bewerber genau prüft ob die Rahmenbedingungen stimmen.
    Da diese Bewerbungen aber heutzutage größtenteils über die Medien entschieden werden und es chic ist, die DEL wegen ihrem geschlossenen System zu kritisieren, verwässert man das Produkt und man schafft sich finanzielle Wasserbomben die bei der kleinsten unrägelmäßigkeit explodieren.

    Beispiel EHC München:
    Der Hauptsponsor kann nicht zahlen und der Club steht am Abgrund. Keine finanziellen Rücklagen, nein, es wurde sogar bekannt, dass man in den letzten Jahren hohe Verluste eingefahren hat!
    In anderen Ländern gibt es Versicherungen die bei einer Insolvenz des Sponsors zahlen. Anscheinend hat man in den Vorstandsetagen der deutschen Clubs nichts davon gehört …
    Und da ist das Problem! Nicht die DEL ruiniert mit der geschlossenen Liga die Clubs, die fahren sich durch dellitantisches und amateurhaftes Management selbst an die Wand. Sicherlich würde die DEL nur all zu gerne die „gesunden“ Clubs in die Liga lassen, dann gibt es aber harte Schelte von den Medien…

    Wenn man immer nur das System kritisiert und die Offiziellen zu Kompromissen gezwungen werden die dem System schaden, dann hilft es niemanden.
    Man sollte nicht immer nur den fehlenden Auf- und Abstieg kritisieren, man sollte sich mit dem Gesamtpaket befassen!

    Daher eine abschließende Frage:
    Dafür, dass es in der DEL keinen Auf- und Abstieg gibt, sind in den letzten Jahren viele Clubs verschwunden und viele sind Teams sind dazu gekommen, oder???

  7. Manuel Hiemer sagt:

    Hallo Jan,

    ich finde Deine Ausführungen interessant und auch wirklich sachlich gut. Jedoch fokussierst Du Dich doch sehr auf das Thema geschlossene Liga. Da fehlt Dir, meiner Meinung nach, in vielen Punkten das Detailwissen der Zusammenhänge, Abhängigkeiten und Synergieauswirkungen des deutschen Spitzensportverband-Systems. Ich habe Dir in einigen Punkten ja schon Recht gegeben. Indirekt bläst Du sogar ins gleiche Rohr und erklärst, wie dilettantisch sich die Führungsriegen verhalten und arbeiten.

    Du hast allerdings auch Fragen noch nicht beantwortet:

    Welche anderen sportökonomischen Effekte willst Du denn schaffen? Standortwechsel und Renamings zählen da nicht dazu!

    Welche europäischen, geschlossenen Ligen funktionieren wirklich? Erzähl mir nix von Australien und Nordamerika!

    Weitere sinnvolle Verbesserungsvorschläge wären da?

  8. Phantom79 sagt:

    Ich denke, wir werfen hier zu viele Fragen auf einmal auf…

    Sicherlich fehlt mir in einigen Punkten das Detailwissen etc., ich bin ja schließlich „nur“ ein Fan und nicht ein bezahlter Medienberater. Ich sehe allerdings, wie hier an meinem jetzitgen Wohnort geschlossenne Ligen funktionieren und dass es klappt.

    In Europa spielt der Auf- und Abstieg eine große Rolle. Meiner Meinung nach ist er aber ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert und raubt den Vereinen die Planungssicherheit.

    Einmal noch Australien:
    In Australien gibt es ausschließlich geschlossene Ligen.
    Dafür gibt es Profi-Ligen in Rugby, Australian Rules Football, Cricket, Basketball, Fußball, Baseball und sogar Netball (Frauen). In einer weitereren Rugby-Liga stellt Australien 6 Teams und je 6 weitere kommen aus Neu Seeland und Südafrika.
    Natürlich stelt auch Neu Seeland Teilnehmer in den meisten anderen Profi-Ligen.

    Das sind mal eben 8 Profiligen in 7 verschiedenen Sportarten. In den unteren Ligen gibt es auch Profis und wahrscheinlich habe ich nicht mal alle aufgezählt. Semi-professionelle Ligen wie Eishockey (ja, Eishockey!) lasse ich mal komplett weg.
    Wie viele Profi-Ligen gibt es denn in Deutschland und vor allem: In wie vielen verschiedenen Sportarten???
    Bedenken muß man bitte auch den Bevölkerungsunterschied, denn Australien hat nur 1/4 der Einwohnerzahl von Deutschland!

    In Europa ist dieses Konzept der geschlossenen Liga weitesgehend unbekannt und wird schon im Vorfeld torpediert.
    In Groß Britannien gibt es die professionelle „Elite Ice Hockey League“ und auf dem Kontinent die multinationale EBEL. Natürlich nicht zu vergessen die KHL.
    Großes Stöhnen, dass eine von diesen Ligen nicht funktionieren soll, das hört man nicht!

    Man kann auch nicht sagen, ob es hier in Europa „funktionierende“ Ligen bereits gibt, denn jeder hat eine andere Definition von einer „funktionierenden“ Liga.
    Sicherlich gibt es Clubs die Pleite gehen, aber die gab es auch schon vorher. Eine Liga, bei der die Clubs keine finanzielle Probleme haben und alle glücklich sind, ist zudem eine Utipie.

    Jetzt komm ich zu den sportökonomischen Effekten:
    Eine geschlossene Liga bietet finanzielle Planungssicherheit. Ein Club kann in ruhe sein Etat für die nächste Saison vorlegen ohne einen Etat für die untere Liga zu planen. Peinliche Situation für alle Beteiligten, wenn man bei den Sponsoren anklopft und fragt, inwiefern sie ihr Engagement IM FALLE eines Abstieges fortsetzen WÜRDEN…

    Außerdem tritt nach einem sportlich schlechten Jahr nicht das „Worst Case“- Szenario ein. Die Hannover Scorpions konnten also diese sportlich miese Saison abhaken und frühzeitig für das nächste Jahr planen können mit der gewissheit, auch nächstes Jahr in der Liga zu spielen.

    Ein Abstieg wäre für viele Clubs auch das sichere Todesurteil.
    Vor allem für die Clubs, die mit ihren Hallenbetreibern zusammen gehören (Hannover) oder langfristige Verträge haben (Düsseldorf, Krefeld).
    Und mal ehrlich: Glauben Sie, dass ein Herr Anschutz mit den Hamburg Freezers in die 2. Liga gehen würde?? Der macht den Laden im Falle eines Abstiegs einfach dicht und das war’s.

    Im Fußball werden von der DFL die Fehrnseheinnahmen verhandelt und verteilt.
    In geschlossenen Ligen aber geht der Zusammenschluß weiter und man tritt geschlossen als Team auf.
    So ist es in den USA und in Australien üblich, dass es in Fanshops Artikel ALLER Mannschaften zu kaufen gibt.

    Alle Fanartikel werden durch die Liga lizensiert und vertrieben. Von jedem verkauften Artikel bekommt die Liga, der jeweilige Club, der Hersteller und der Fanshop etwas. Es fließen auch Erlöse in einen Topf der dann unter allen Clubs aufgeteilt wird.
    Wenn sie also in Australien (entschuldigung, schon wieder…) in einen Rugby-Fanshop gehen, dann haben sie nicht nur Artikel des lokalen Vereins.
    Wenn sie in ein Sportgeschäft gehen, dann haben sie dort Fanartikelvon Rugby, AFL, Fußball und weiteren Ligen – es sind alle Ligen mit allen Clubs vorhanden.

    Es mag sich ungewohnt anhören, dass man im Karstadt in Düsseldorf Artikel der Kölner Haie kaufen kann – aber vielleicht ist das auch der Grund, warum Deutschland noch nicht reif für so eine Liga ist…

  9. Towerstars sagt:

    Liebes „Phantom der Oper79“!

    Du schreibst viel, aber leider auch viel Mist!
    Entweder hast Du von vielen Dingen von denen Du hier schreibst schlicht und einfach keine Ahnung, oder Du schreibst hier bewusst in vielen Dingen die Unwahrheit!

    Bsp. 1: Was soll der Zahlenvergleich der Zuschauerzahlen der Hauptrunde mit 2303 Zuschauern und der Abstiegsrunde mit 2008 Zuschauern? Das ist doch das oftmals erwähnte „Äpfel mit Birnen“!
    Du kannst doch nicht den Gesamtdurchschnitt der Liga (2303) mit dem Durchschnitt der Abstiegsrunde (2008) vergleichen! In der Zahl der Hauptrunde sind auch die Clubs enthalten die nicht in der Abstiegsrunde spielen (die Publikumsmagnete Schwenningen und Hannover z.B.)
    Wenn Du da vergleichen willst, dann mußt Dir schon die Mühe machen und den Hauprundenschnitt der an der Abstiegsrunde involvierten Clubs ermitteln. Dann kannst auch Vergleiche anstellen!
    2.: Komische Tiernamen. Glaub mir, dei den meisten Fans kommt das gar nicht so toll an! Für den Merchandisingverkauf, vorwiegend an Kinder, mag das durchaus gut sein. Aber Erwachsenene finden es wohl eher seltsam, wenn in der Zeitung eine Tabelle zu finden ist, in der die Eisbären vor den den Adlern und Haien und sonstigem Getier rangiert. Neue Zuschauer werden dadurch eher nicht generiert, da ein ERwachsener da eher an eine Hobby- oder Freizeitliga denkt, als an eine professionelle Sportliga.
    3.: Du hattest nach einem Beispiel aus dem Fussball gefragt! Das Paradebeispiel ist doch der eben erst in die 1. Bundesliga aufgestiegene Greuther Fürth -> früher hiess der Club Spvgg. Vestenbergsgreuth und war in jenem Dorf mit ein paarhundert Einwohnern beheimatet…
    4.: Dein Beispiel mit der Profiliga der Frauen beim Fußball in Nordamerika. Diese Liga ist inzwischen auch Geschichte und mangels Masse (Sponsoren, Zuschauer, Medieninteresse…) gescheitert.
    Ganz falsch natürlich auch von Dir den Frauenfußball in Nordamerika als Randsportart zu bezeichnen! Soccer ist bei Mädchen in den USA der beliebteste Sport! Es spielen mehr Mädchen in den USA Soccer als z.B. Basketball!
    Also lieber erst mal informieren als hier falsche Dinge zu verbreiten liebes Operndingsbums…
    5.: Beispiele für funktionierende geschlossene Ligen in Europa? Mir fällt nicht wirklich ein Beispiel ein! Mit Abstrichen die KHL. EBEL: Ganz schlechtes Beispiel! Das ist ein rein aus der Not heraus entstandenes Konstrukt, welches auch auf sehr wackligen Beinen steht. Österreich alleine hat zu wenige Clubs für eine funktionierende Profiliga – deshalb hat man halt Clubs aus Nachbarländern mit ebenfalls zu wenigen Clubs für eine eigene Liga mit ins Boot genommen! Der Club aus CZ in der EBEL – Znoijmo – ist doch ebenfalls ein Opfer der (fast) geschlossenen Extraliga in Tschechien. Nachdem man zum wiederholten Male nicht in die Extraliga aufgenommen wurde, hat man sich in Znoijmo halt dazu entschlossen in die EBEL zu gehen. Dies war eine Flucht aus dem geschlossenen Ligensystem (Extraliga) und eine Frustreaktion und keine Entscheidung weil die EBEL eine so tolle Liga ist – man wollte den Ligaoberen halt damit auch eins „Auswischen“!

    Das soll es jetzt mal gewesen sein, denn wenn ich auf Alle Deiner teils ziemlich verwegenen und wirren (oder kurz falschen) Punkte eingehen wollte, würde das ein Buch füllen und den Rahmen hier sprengen!!!

    P.S.: PRO Auf- und Abstieg (wenn es sein muß sogar Apfeldorf in der DEL 😉 )! Alles andere ist kein Sport, sondern Show, Kommerz und Abzocke für ein paar wenige, oder kurz: Firlefanz den kein Mensch braucht, ausser ein paar Arenabetreiber!!!

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